Titel: | Apparat zur Ermittelung der richtigen Stellung der Kurbeln einer und derselben Achse. |
Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 243 |
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Apparat zur Ermittelung der richtigen Stellung
der Kurbeln einer und derselben Achse.
Mit Abbildung.
Prüfung der Kurbelstellung bei Locomotivachsen.
Nach dem Engineer, 1884 Bd. 58 S. 70
wird in den Werkstätten der Missouri-Pacific-Eisenbahn zu St. Louis eine sehr
einfache Vorrichtung benutzt, um die genau rechtwinklige Lage der Kurbelzapfen von
Locomotivachsen nachzumessen, bezieh. eine etwa eingetretene Verwindung der Achse
festzustellen.
Wie aus nebenstehender Abbildung hervorgeht, ist an einem Ende eines Lineals ein
rechter Winkel so angebracht, daſs derselbe von der Kante des Lineals halbirt wird,
während am anderen Ende unter 45° zu dieser eine Wasserwage (Libelle) befestigt ist.
Diese Vorrichtung wird derart auf einer Locomotivachse befestigt, daſs der Winkel
auf dem einen Kurbel zapfen aufliegt, während die Kante des Lineals durch den
Mittelpunkt des Achsenendes geht, und nun durch Drehen der Achse die Wasserwage zum
Einspielen gebracht. Offenbar steht nun der betreffende Kurbelarm um 45° zur
Lothrechten und muſs daher, wenn der Apparat bei unveränderter Lage der Achse auf
den anderen Kurbelzapfen in gleicher Weise aufgesetzt wird, die Wasserwage wieder
einspielen, sofern der Winkel, welchen die beiden Kurbeln einschlieſsen, ein rechter
ist.
Textabbildung Bd. 254, S. 243
Würde man eine kalibrirte Wasserwage anwenden, so lieſse sich im anderen Falle auch
unmittelbar die Gröſse der eingetretenen Verwindung der Achse ablesen.