Titel: | H. Ehrhardt's Bandsäge mit schwingendem Tische zum Schneiden von Metallen. |
Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 286 |
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H. Ehrhardt's Bandsäge mit schwingendem Tische zum Schneiden von
Metallen.
Mit Abbildungen auf Tafel
21.
H. Ehrhardt's Bandsäge mit schwingendem Tische.
Bekanntlich benutzt man schon lange die Bandsäge mit Vortheil zum Schneiden von
Eisen, Stahl und anderen Metallen, z.B. als Ersatz der Stoſsmaschine (vgl. 1867 185 322). Leider sinkt die Leistung des sonst sehr
brauchbaren Werkzeuges beim Schneiden dicker Arbeitstücke sehr herab, ganz abgesehen
davon, daſs in diesem Falle das Sägeblatt im verhältniſsmäſsig in Anspruch genommen
wird. Diesem Uebelstande sucht Heinr. Ehrhardt in
Düsseldorf (* D. R. P. Kl. 49 Nr.
25791 vom 17. Juli 1883) dadurch abzuhelfen, daſs er dem Tische mit dem
aufgespannten Arbeitstücke eine schwingende Bewegung um einen in der Höhe der
Angriffsstelle der Säge liegenden Punkt ertheilt und dadurch dieselbe
Relativbewegung von Arbeitstück und Säge erzielt, welche man beim Handsägen durch
Veränderung des Neigungswinkels der Säge gegen das Werkstück erreicht.
Das über die beiden Scheiben a und b (Fig. 14 und 15 Taf. 21)
laufende Sägeblatt c wird durch Riemenscheibe und
Schneckengetriebe sehr langsam bewegt und durch einen Hebel und das Gegengewicht f, welches auf den Lagerungsschlitten für die Scheibe
b wirkt, nach Erfordern mehr oder weniger
angespannt.
Als Führung und Gegenhalter für das Blatt dienen zwei in einem verstellbaren Gehäuse
g gelagerte conische Rollen. Von der
Schneckenradwelle aus wird ferner durch das Kegelradpaar k das Excenter n,
die Excenterstange m und den Hebel p der
Tisch t in schwingende Bewegung versetzt. Dabei erhält
der Tisch seine Führung durch die zum Punkte o
concentrischen Schlitze s und wird so erreicht, daſs
die Schnittlänge des Sägeblattes auch bei den dicksten Arbeitstücken immer nur eine
kurze ist.