Titel: Joh. P. Richter's Schmierapparat.
Fundstelle: Band 254, Jahrgang 1884, S. 367
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Joh. P. Richter's Schmierapparat. Mit Abbildung auf Tafel 27. J. P. Richter's Schmierapparat. Ein Schmierapparat, welcher durch das Spiel der zu schmierenden Maschine derart beeinfluſst wird, daſs derselbe bei jedem Umlaufe der letzteren eine bestimmte abgemessene Oelmenge der betreffenden Verwendungsstelle zuführt, ist von Joh. Paul Richter in Würzen (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 28151 vom 16. Februar 1884) angegeben worden. Derselbe kommt demnach in seiner Wirkung mit dem Schmierapparate von Mollerup (1884 250 * 100) überein, ist aber ganz anders construirt und kann auch nur bei Dampf- oder Gebläsemaschinen Verwendung finden, da eben die Spannungsunterschiede im Arbeitscylinder der Maschine die treibende Kraft liefern. In der Regel werden allerdings derartige Apparate aber auch nur zur Dampfschmierung benutzt. Wie aus Fig. 6 Taf. 27 hervorgeht, ist der Apparat auf der Mitte des Arbeitscylinders aufgeschraubt und steht mit dem Inneren desselben durch eine kleine Bohrung b in Verbindung. Durch diese tritt bei jedem Kolbenschube, sobald der Arbeitskolben K die Mitte seines Weges überschritten hat, der Dampf unter Druck unter den kleinen, im Gehäuse des Schmierapparates eingeschliffenen Kolben a, hebt denselben und preſst das im Räume c befindliche Oel durch das Rückschlagventil d in die Rohrleitung e, welche dasselbe nach dem Dampfeinströmrohre bezieh. an eine andere Verbrauchsstelle führt. Sobald dagegen die Bohrung b mit der Ausblaseseite des Cylinders in Berührung kommt, treibt die Feder f den Kolben a abwärts und der Raum c füllt sich durch das Rohr o aus dem Oelbehälter i von Neuem mit Oel, wobei sich durch die Stöpselschraube h eine gewisse Bemessung des Oelzuflusses erzielen läſst. Beim Aufgange des Kolbens a kann das Oel durch o nicht zurückflieſsen, weil die Einmündung dieses Rohres beim ersten Anheben des Kolbens sofort durch denselben verdeckt wird.

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Tafel 27