Titel: Pihlfeldt's Triebwerk für Fahrstühle u. dgl.
Fundstelle: Band 254, Jahrgang 1884, S. 417
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Pihlfeldt's Triebwerk für Fahrstühle u. dgl. Mit Abbildungen auf Tafel 29. Pihlfeldt's Triebwerk für Fahrstühle u. dgl. Ein Vorgelege für Fahrstühle, z.B. für solche, die sich in lothrechter oder geneigter Lage an einer feststehenden Zahnstange hinbewegen (vgl. Siemens 1881 239 * 22), welches bei ein und derselben Geschwindigkeit der Antriebswelle zwei verschiedene Fahrgeschwindigkeiten ermöglicht, ist von Olaf Pihlfeldt in Redcar, England (* D. R. P. Kl. 35 Nr. 26910 vom 4. November 1883) angegeben worden. Dieses Getriebe dürfte indessen auch für andere Zwecke Verwendung finden können und zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daſs die sämmtlichen Zahnräder völlig verdeckt sind. Auf der Triebwelle a (Fig. 5 und 6 Taf. 29) ist das Stirnrad b befestigt und neben demselben sitzt lose das etwas kleinere Zahnrad c; beide werden von einer aus zwei Hälften d und e bestehenden Büchse umschlossen, welche sich lose auf den Naben der Räder b, c dreht und deren eine Hälfte d auf ihrem Umfange die Zähne f für die endlose Kette trägt, durch welche die Drehung der Büchse auf die Laufräder übertragen wird. In der Büchse de ist ein Zapfen g befestigt, auf welchem lose ein Getriebe h sitzt, dessen Zähne so breit wie die der Räder b und c zusammengenommen sind; dasselbe ist im Eingriffe mit dem Treibrade b, aber nicht mit dem Rade c. Letzteres dagegen steht im Eingriffe mit dem Zwischenrade l, welches ebenfalls gleichzeitig in das breite Getriebe h eingreift und sich auf einem zweiten in der Büchse d e befestigten Zapfen k dreht (vgl. Fig. 5). Gerade gegenüber den Getrieben h und l sitzen auf der anderen Seite der Welle a die Getriebe h1 und l1 auf dem Zapfen g1 bezieh. k1. Die Verdoppelung der Getriebe bezweckt nur eine gleichmäſsige Vertheilung der die Welle a in Anspruch nehmenden Kräfte auf beiden Seiten, ist also nicht unbedingt nöthig. Auf der verlängerten Nabe des Rades c, zwischen der die Stirnräder und Getriebe enthaltenden Büchse d e und dem Rahmen m des Fahrstuhles ist ein verschiebbarer Klauenmuff n angebracht, welcher sich mit dem losen Rade c drehen muſs. Wird der Muff n nach der einen Richtung geschoben, so kommen die Klauen q desselben in Eingriff mit den Vertiefungen r der Hälfte e der Büchse; wird der Muff n nach der entgegengesetzten Richtung gerückt, so kommt derselbe auſser Eingriff mit der Büchse, greift dagegen mit den Vertiefungen t des Rahmens m ein. Im ersten Falle, also beim Einrücken des Muffes n mittels des Hebels p, muſs sich das Rad c mit der Büchse und dem ganzen Räderwerke drehen, wobei die Laufräder ihre gewöhnliche Geschwindigkeit haben. Will man nun die Geschwindigkeit der Laufräder mäſsigen, so braucht man nur den Muff n aus der Büchse auszurücken und dadurch festzustellen, daſs man seine Klauen s in Eingriff mit den Vertiefungen t des Rahmens bringt. Es rollt dann das Rad l bezieh. l1, angetrieben durch das Rad b unter Vermittelung des Getriebes h bezieh. h1 auf dem festgehaltenen Rade c hin und nimmt dabei die Büchse e d bezieh. den Zahnkranz f mit. In der Patentschrift ist noch eine zweite Ausführung beschrieben, welche der hier besprochenen aber im Wesentlichen durchaus gleich ist und nur in Einzelheiten einige unwesentliche Abweichungen zeigt.

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