Titel: | Apparate zum Verarbeiten von Hefe. |
Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 37 |
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Apparate zum Verarbeiten von Hefe.
Patentklasse 6. Mit Abbildungen.
Apparate zum Verarbeiten von Hefe.
C.
Pohl in Plauen bei Dresden (* D. R. P. Nr. 28207 vom 27. November 1883) empfiehlt die zum
Anstellen der Gährbottiche in Bierbrauereien
erforderliche Hefe zur Entfernung des wesentlich aus dem Hopfen stammenden Schmutzes
zu waschen, auſserdem aber auch die gute Hefe von der
leichteren, für Brauereizwecke nicht mehr brauchbaren zu sondern. Zu diesem Zwecke
wird die Hefe mit viel Wasser in dem Bottiche a (Fig. 1) umgerührt, dann durch Senken des in einer
Stopfbüchse e geführten Rohres b zunächst sämmtliches Schmutzwasser, hierauf durch weiteres Niederlassen
die Schichten zu Brauereizwecken unverwendbarer Hefe abgezogen, bis schlieſslich nur
die reife Hefe übrig bleibt, welche durch vollständiges Senken des Rohres b bis an seinen oberen Rand abgelassen und aus dem
Bottiche entfernt wird. Der Pohl'sche Abziehapparat hat
also den gleichen Zweck wie Fürstenau's Senkheber (vgl.
1880 237 329) bezieh. Ulrich's Ueberlaufröhre (vgl. 1881 231 * 83).
Fig. 1., Bd. 256, S. 37Fig. 2., Bd. 256, S. 37Fig. 3., Bd. 256, S. 37Fig. 4., Bd. 256, S. 37Fig. 5., Bd. 256, S. 37Fig. 6., Bd. 256, S. 37 Bei dem Apparate zum Aufziehen und Lüften der
Hefe von G. Pfister in Frankfurt a. M. (* D. R. P. Nr. 29288 vom 19. März
1884) sitzen die Schaufeln des Rührwerkes Fig.
2. Fig. 3. Fig.
4. Fig. 5. spiralförmig auf ihrer Welle, so
daſs bei der Drehung derselben das flüssige Gemenge eine Bewegung in der
Längsrichtung der Welle machen muſs. Gleichzeitig wird dasselbe auch durch die
Schaufeln selbst in Folge der eigenartigen Construction derselben hindurchgepreſst,
so daſs eine reichliche Zertheilung des Gemenges stattfindet. Fig. 2 bis 4 zeigen
diese Schaufeln in
Vorder-, Hinter- und Seitenansicht, Fig. 6 im
Schnitte. Die über der Schaufel A hervortretenden
Platten B sind durch einen Steg so verbunden, daſs das
Gemenge bei der Drehung der Welle den in Fig. 6 durch
Pfeile angegebenen Weg machen muſs. Kommt der Apparat Fig.
5 zur Verwendung, so gieſst man halb Hefe, halb Würze in denselben, dreht
die an der Welle angebrachte Kurbel und läſst das Gemenge sodann durch einen
Ablaſshahn ausflieſsen.