Titel: Glade und Comp.'s Brettchen-Schneidmaschine.
Fundstelle: Band 256, Jahrgang 1885, S. 63
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Glade und Comp.'s Brettchen-Schneidmaschine. Mit Abbildungen auf Tafel 5. Glade's Brettchen-Schneidmaschine. Die Firma Glade und Comp. in Bremen (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 27439 vom 25. Oktober 1883) hat die in Fig. 9 und 10 Taf. 5 dargestellte Verbesserung ihrer früher (1881 239 * 16) beschriebenen Maschine zum Schneiden von Brettchen in Vorschlag gebracht. Es wird die selbstthätige Umsteuerung der Bewegung des Arbeitstisches durch Gewichte ausgeführt, sowie der Block auf dem Tische beim Vorschübe festgehalten und beim Rückgange behufs Vorrückung desselben losgelassen. Durch Drehung der Schnecke c in der Richtung des Pfeiles Fig. 10 wird der Tisch mit dem Holzblocke B nach der Säge hin entsprechend verschoben. Wenn dann der am Tische sitzende Anschlag d auf einen an der Ausrückschiene e verstellbaren Bund f trifft, so wird der mit Zahnkuppelung g verbundene, in eine Ausklinkung der Ausrückstange e eingelegte Hebel h nach links verschoben und dadurch der die Drehung übertragende Theil der Zahnkuppelung von dem auf der Welle w drehbaren Theile abgerückt, so daſs nun die Schnecke c auf w sich frei drehen kann. Wenn das Seil z auf der Schnecke c sich aufwickelt, wird mittels eines ebenfalls von a ausgehenden, über die Rolle b geführten Seiles s das Gewicht k gehoben und durch dieses dann der Tisch zurückgezogen, wenn die Kuppelung g ausgelöst wird; hierbei verhindert das Gewicht k ein Verschlingen des Seiles z. Beim Rückwärtsgange des Tisches schlägt der an demselben angebrachte Gummibuffer i gegen das an der Tischführung angebrachte Widerlager m und verursacht dadurch einen elastischen Stoſs. Gegen Ende dieses Rückwärtsganges trifft der am Tische sitzende Anschlag d auf den Stift l der Stange e, bewegt dadurch den Hebel h nach rechts zurück, so daſs die Kuppelung g wieder eingerückt und durch die Welle u der Säge x von Neuem Drehung auf die Schnecke übertragen wird. Der Gewichtshebel t hält die Kuppelung in der ihr durch die Ausrückschiene e jedesmal gegebenen Lage, indem derselbe, über die Vertikalstellung hinausgeschoben, auf Stifte der Ausrückschiene e aufschlägt und dadurch diese festlegt. Der Tisch C wird nun mit dem Blocke B wieder gegen die Säge hin vorgezogen, so daſs, nachdem ein Vorrücken des Blockes in der Richtung der Sägenwelle stattgefunden, ein neues Brettchen abgeschnitten werden kann u.s.w. Zum Festhalten des Blockes B für den Schnitt und Loslassen desselben, um das Vorrücken zu neuem Schnitte zu ermöglichen, dient eine Gewichtshebelvorrichtung, deren Kloben n zum Festklemmen des Blockes je nach Länge desselben auf der Schiene v verschoben werden können. Auſserdem ist auch der obere, diese Kloben tragende Theil der Druckvorrichtung nach der jeweiligen Höhe des Holzblockes lothrecht einstellbar. Für diesen Zweck sind die oben durch Querstück r verbundenen Führungssäulen o der Schiene v in passenden Bohrungen im Tische C auf und nieder verschiebbar und durch Anziehen der mit Handgriff versehenen Schraube S in der Bohrung des Tisches feststellbar. Das Festhalten des Blockes bewirkt der mit stellbarem Gewichte p versehene Hebel q, welcher mit der Achse y verbunden ist, die mittels Armes y1 an die Zugstange s1 greift; letztere ist oben mit einer Anzahl von Stelllöchern für den Anschluſs des an das Querstück r durch Gelenk verbundenen Druckhebels n versehen, der mittels des Armes w1 den Druck des Gewichtes p mitten auf die Schiene v überträgt und dadurch die Festspannung des Blockes vermittelt. Die Enden der Schiene v sind in Schlitzen der aus Röhren gebildeten Säulen o lothrecht verschiebbar und drücken beim Festspannen des Blockes im Inneren von o angeordnete Schraubenfedern zusammen, durch welche die Schiene v in möglichst wagerechter Lage gehalten wird, um ohne Hinderniſs einen neuen Block B auf den Tisch C bringen und selbstthätig festhalten zu können. Das selbstthätige Lösen des Blockes behufs Vorrückens desselben für einen neuen Schnitt erfolgt dadurch, daſs das Gewicht p gegen Ende der Rechtsbewegung des Tisches C auf einen durch eine Schraube am Führungsbette wagerecht verstellbaren schrägen Anschlag A stöſst, wodurch es selbst und auch die Schiene v gehoben wird, so daſs dann der Holzblock B auf dem Tische lose aufliegt. Jetzt kann der Block mittels Hand oder Hebevorrichtung gegen den zur Bestimmung der Dicke des abzutrennenden Brettchens dienenden Anschlagwinkel D geschoben werden. Dieser läſst sich vom Standorte des Arbeiters aus durch Schraube E normal zur Fläche der Säge x passend einstellen und sein oberer Theil ist auſserdem auf der Grundplatte um Zapfen F drehbar und durch Schraube G festzustellen. Bewegt sich dann nach bewirktem Vorrücken des Holzblockes an den Anschlagwinkel D der Tisch C wieder nach links hin, so wird der Block vor Beginn des Schnittes durch das beschriebene Hebelwerk wieder festgespannt, sobald das Gewicht p von der schrägen Fläche des Anschlages A herabgleitet.

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