Titel: | J. H. Johnson's Steinsägemaschine. |
Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 209 |
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J. H. Johnson's Steinsägemaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel
14.
J. H. Johnson's Steinsägemaschine.
Die Maschine zum Sägen von Marmor, Gyps u. dgl. von J. H. Johnson in
London (* D. R. P. Kl. 80 Nr. 27049
vom 30. Mai 1883), welche in Fig. 1 bis 4 Taf. 14 dargestellt ist,
arbeitet mit wagerecht geführtem Sägegatter, in welchem die Sägeblätter nach Zahl
und Abstand entsprechend den zu schneidenden prismatischen Stücken oder dünnen
Tafeln eingespannt sind. Zur rechten und linken Seite der theilweise in den Boden
versenkten Gerüstsäulen A und auf dem in der Bodenebene
liegenden Rahmen A1
sind je zwei guſseiserne Wangen C und zwei
Gleitführungen B angebracht. Zwischen beiden Wangen
sind die Wellen der Triebräder gelagert. Auf der Hauptwelle L sitzen die Voll- und Leerscheibe sowie das Zahnrad k; von letzterem werden theils mittelbar durch das
gleich groſse Stirnrad k1, theils unmittelbar die beiden Zahnräder K,
K1 mit gleich groſser Geschwindigkeit
angetrieben. K und K1 bilden zugleich Kurbelscheiben, deren Drehung
durch die gleich langen Lenkstangen H und H1 die Parallelbewegung
der beiden Schleifen N hervorbringt. Diese Schleifen
sind durch zwei Querbolzen M, M1 zu einem Rahmen versteift und tragen an ihren
unteren Enden die in die Führungen B eingepaſsten
Gleitbacken G und in ihren Längsschlitzen kleine
Gleitbacken, zu deren Zapfen von dem Querbalken des Gatterrahmens zwei
Verbindungsstangen n führen. Der Gatterrahmen besteht
aus zwei zur Aufnahme der Sägeblätter d eingerichteten
guſseisernen Balken D nebst zwei Verbindungsstangen D1; letztere ruhen in
schuhartigen Ansätzen der Rahmen F auf dem guſseisernen
Sterne S und nehmen an dessen in lothrechter Richtung erfolgenden
Verschiebungen beim Einstellen des Steinblockes und bei der Schaltbewegung
theil.
Fig. 1 und
2 zeigen
im Schnitte und Ansicht den Gatterbalken D. Bei E ist die Befestigung der Sägeblätter durch Keile eine
unverrückbare und bei J sind mit Rücksicht auf die
Spannungen beim Heiſsgehen vor den Befestigungsschrauben Spiralfedern eingelegt,
welche diese Spannungen aufheben sollen.
Der zu zersägende Block liegt auf einer Platte U; er
wird mittels des Wagens V unter das gehobene Sägegatter
gefahren und sammt der Platte U nach Entfernung des
Wagens auf die Balken W niedergelassen, wozu die in den
Balken W gelagerten, mit Excentern versehenen Hebel X angebracht sind; beim Niedertreten derselben wird die
Platte U von dem Wagen abgehoben, dieser
herausgeschoben und die Platte wieder gesenkt.
Die Schaltbewegung ist selbstthätig eingerichtet: Die von dem Querbolzen M1 ausgehende Stange
s nimmt bei jedem Hin- und Hergange den Hebel O mit. Mit dem kürzeren Hebelarme o ist das eine Ende der Zugstange g stellbar verbunden; das andere Ende derselben
bethätigt mittels Arm h den Schalthaken, welcher das
auf der Welle R aufgekeilte Schaltrad R1 jedesmal um ein
voraus bestimmtes Wegstück weiter schiebt. Jede Drehung der Welle R wird durch die Kegelräder Q auf die Schraubenspindel P übertragen und
senkt den Stern S mit dem Rahmen F und den Gatterrahmen D.
Bei Abstellung kann der Schalthaken durch eine nicht gezeichnete Vorrichtung rasch
ausgelöst werden. Für das schnelle Einstellen des Sägegatters über den Block dient
das Tau T; durch Anziehen desselben drückt man damit
die Leitrollen a (Fig. 4) gegen das sonst
schlaff über die Rollen a hängende Seil T1 und überträgt die
Bewegung von L auf die Welle R und die damit gekuppelten Theile.