Titel: | J. Q. Maynard's Seilaufzug. |
Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 246 |
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J. Q. Maynard's Seilaufzug.
Mit Abbildungen auf Tafel
16.
Maynard's Seilaufzug.
Der in Fig. 8
und 9 Taf. 16
veranschaulichte Seilaufzug von J. Q. Maynard in
Brooklyn (* D. R. P. Kl. 35 Nr. 30371
vom 2. März 1884) weist eine besondere Einrichtung auf, vermöge deren das leere
Seilende N2 schlaff
herabhängen kann, ohne daſs das Seil rutscht, wenn auch der Seiltheil N1 belastet ist. Zu
diesem Zwecke ist nämlich die Seilrolle K durch ein
Zahnräderpaar mit einer Reibrolle D verbunden, welche
das Seil fest in die Rille von K einpreſst.
In dem unteren Ende des Bügels A ist
eine Achse B gelagert, auf welcher das Zahnrad C mit der angegossenen Reibungsscheibe D zwischen den beiden Schenkeln des Bügels aufgekeilt
ist. Auf dem einen vorspringenden Ende der Achse B
sitzt das Speichenrad E, über welches ein endloses Seil
oder eine endlose Kette geschlungen ist, mittels deren die Drehung des Rades C bewirkt wird; letzteres greift in ein Rad J ein, welches mit der angegossenen Seilrolle K auf der Achse H sitzt,
die in den Schenkeln des Bügels gelagert ist, jedoch nicht senkrecht über der Achse
B, sondern seitlich, so daſs die Ränder der beiden
Zahnräder C und J auf der
einen Seite nahezu senkrecht über einander zu liegen kommen. An einem Arme des
Bügels ist auf derselben Seite die Rolle L angebracht.
Das Seil N geht um die Seilrolle K und über einen Theil des Umfanges der Reibrolle D. Die Last hängt an dem Seiltheile N1, welcher über die
Rolle L gelegt ist. Der Seiltheil N2 hängt lose herab,
und zwar unter der Rolle L.
Wird das Speichenrad E nun durch Seil
oder Kette F bewegt, so wird durch die Räder G und J auch die Achse H mit der Seilrolle K
gedreht. Hierbei preſst die Reibrolle D beständig das
Seil N in die Rille der Seilrolle und verhindert das
Gleiten des Seiles, d.h. man braucht das Seilende N2 nicht zu halten, um das Herabfallen der Last zu
verhüten.
Sobald eine Last gehoben oder herabgelassen wird, verursacht das
am Seiltrum N1 hängende
Gewicht eine schräge Stellung des Bügels, so daſs auch dieses Seilende N1 in der Richtung der
Tangente von der Rolle K herabhängt, wobei dasselbe
durch die Rolle L verhindert wird, auf das unbelastete
Seilende N2 desselben
zu pressen.
Die beschriebene Vorrichtung wird auch zur Bewegung eines Steuerruders vorgeschlagen, wobei das Speichenrad E die Stelle des Steuerrades einnimmt.