Titel: | Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureanhydrid. |
Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 316 |
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Verfahren zur Darstellung von
Schwefelsäureanhydrid.
Mit Abbildung auf Tafel
21.
[Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureanhydrid.]
A. B. Nobel und G. Fehrenbach in
Paris (* D. R. P. Kl. 12 Nr. 30805
vom 3. August 1884) stellen Schwefelsäureanhydrid her, indem sie
wasserfreie Schwefelsäure oder stark concentrirte, sogen. englische Schwefelsäure
mit wasserfreier oder concentrirter Phosphorsäure erhitzen. Zu diesem Zwecke wird
ein Gefäſs a (Fig. 15 Taf. 21) aus
Platin, Glas u. dgl. mit Stücken B von eisartiger
Phosphorsäure gefüllt und in einem Sandbade C auf etwa
320° erwärmt. Leitet man nun durch Rohr e Dämpfe von
wasserfreier oder sehr concentrirter Schwefelsäure, so bilden sich Dämpfe von
Schwefelsäureanhydrid, welche durch das Rohr f in die
stark abzukühlende Vorlage gelangen, während die Phosphorsäure Wasser und zugleich
einen Theil der eingetretenen Schwefelsäure zurückhält, sich damit verflüssigt und
durch das Rohr D abläuft. Um diesen Rest Schwefelsäure
zu beseitigen, wird die abflieſsende Säure mit etwas Wasser versetzt und destillirt.
Es bleibt alsdann nur wässerige Phosphorsäure zurück, aus welcher in der allgemein
bekannten und üblichen Weise die reine Phosphorsäure wiedergewonnen wird, um von
Neuem verwendet zu werden, indem man dieselbe durch die Oeffnung A einträgt.