Titel: F. W. Hofmann's bewegliche Führungen für Sägegatter.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 92
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F. W. Hofmann's bewegliche Führungen für Sägegatter. Mit Abbildungen auf Tafel 8. F. W. Hofmann's Sägegatter. Um mit Sicherheit zu verhindern, daſs die Spitzen der Sägezähne von Gattern beim Rückgange den Boden des Sägeschlitzes im Blocke streifen, sind mehrfach Vorkehrungen getroffen, welche den Gatterrahmen dann zurückweichen lassen. Eine neue Anordnung dieser Art wird von F. W. Hofmann in Breslau (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 31329 vom 17. September 1884) mitgetheilt. Der zur Aufnahme der Säge dienende Rahmen gleitet in den seitlichen Führungen B (Fig. 20 und 21 Taf. 8), welche nicht fest mit dem Maschinengestelle verbunden sind, sondern je an zwei auf drehbaren Achsen b und b1 befestigten Hebeln a und a1 aufgehängt werden. Die parallelen Achsen b und b1 sind mit einander durch Hebel c und c1 mit Verbindungsstangen d gekuppelt und im Sägegestelle zweckmäſsig gelagert, so daſs der Vorschub des Holzblockes ungehindert erfolgen kann. Durch Drehung der Achsen können die beiden Führungen mit dem darin auf- und abgleitenden Rahmen so bewegt werden, daſs die Zahnspitzen der Säge vom Boden des Sägeschlitzes zurückweichen können, wenn die Säge sich aufwärts bewegt. Die Drehung der Achsen b und b1 kann von der Antriebwelle aus mittels Excenter oder Daumen erfolgen und wird im vorliegenden Falle durch ein Excenter e (Fig. 19) bewirkt, mit Hilfe des Winkelhebels f, einer Zugstange und des auf der Achse b sitzenden Hebels g. Zur Veränderung des den Gatterführungen zu ertheilenden gröſseren oder geringeren Zurücktretens je nach der Beschaffenheit des Holzes kann der Hebel g mit mehreren Löchern oder auch mit einem Schlitze versehen sein, in welchem sich ein durch eine Stellschraube zu befestigendes Gleitstück verschieben kann, an das die von dem Hebel f kommende Stange angreift. Bei der in Fig. 14 dargestellten besonderen Abänderung sind die Führungen B durch zwei einarmige Gelenkhebel a und a1 an zwei festen Punkten aufgehängt und werden dieselben ebenfalls von der Hauptwelle aus durch Zugstange mittels Daumen oder Excenter derart bewegt, daſs am Ende der niedergehenden Bewegung bereits ein Zurückweichen der Führungen stattfindet, wodurch die Zahnspitzen beim Hochgange des Blattes frei werden, wie dies in punktirten Linien angegeben ist. Anstatt die Gatterführungen an Hebeln aufzuhängen, können auch an dem Gestelle angeordnete Gleitbahnen benutzt werden, welche dem Gatterrahmen gestatten, seine Lage in der Richtung des Holzvorschubes zu verändern. In Fig. 15 liegen diese Gleitbahnen g z.B. schräg und es erfolgt das Zurückweichen der Gatterführung B durch Heben derselben. In Fig. 16 sind wagerechte Gleitbahnen h angewendet und wird hier die Gatterführung durch ein Hebel werk bewegt, welches dem in Fig. 19 bis 21 dargestellten ganz ähnlich ist. Durch eine solche bewegliche Gatterführung soll der Vortheil erzielt werden, daſs man anstatt der meistens verwendeten dreieckigen Sägezähne (Fig. 18), welche das Holz weniger schneiden als reiſsen oder drücken, Zähne nach der Form Fig. 17 verwenden kann, bei welchen die Späne des Holzes herausgeschnitten werden, was weniger Betriebskraft erfordert und einen gröſseren Vorschub des Klotzes, somit auch eine gröſsere Leistungsfähigkeit der Säge ermöglicht.

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