Titel: F. W. Köppern's Siebtrichter für Kohlenwaschapparate zum Abfangen von Schwefelkies.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 95
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F. W. Köppern's Siebtrichter für Kohlenwaschapparate zum Abfangen von Schwefelkies. Mit Abbildung auf Tafel 9. Köppern's Siebtrichter für Kohlenwaschapparate. Im Kohlengebirge sowie auch in der Steinkohle selbst treten vielfach nicht unbeträchtliche Mengen meist fein vertheilten Schwefelkieses auf, welche man in der Aufbereitung gleichzeitig mit den Bergen von der Kohle zu trennen und mit jenen über die Halde zu stürzen pflegt. Hierdurch gibt man aber nicht selten Veranlassung, daſs sich in Folge der leichten Zersetzbarkeit der Kiese Haldenbrände entwickeln, und mit Rücksicht darauf haben J. H. Köppern in Hagen und F. W. Köppern auf Zeche Westhausen bei Dortmund (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 31114 vom 19. Juni 1884) ein Verfahren in Vorschlag gebracht, durch welches ein Absondern der Schwefelkiese für sich erreicht werden soll. Dabei können die Schwefelkiese nicht länger mit den Bergen vereint auf Halden gestürzt werden, sondern werden vielmehr als verkäufliches Product gewonnen und verwerthet. Das Verfahren besteht für die Gewinnung der Kiese bei den Nuſskornwäschen darin, daſs in den in Westfalen üblichen Nuſskohlenwaschkästen Trichter zur Ansammlung der Schwefelkiese angebracht werden und besitzt die in Fig. 9 Taf. 9 dargestellte Anlage folgende Einrichtung: In dem Waschkasten befindet sich das Blech g1 an welches, durch die Schwelle b geschieden, das gelochte Blech g sich anschlieſst, unter dem der gleichfalls aus gelochtem Bleche hergestellte Trichter a mit der gelochten Röhre c liegt. D gibt den tiefsten, C den durch die Bewegung des Kolbens A hervorgerufenen höchsten Wasserstand an und soll der Vorgang der sein, daſs das durch den Trichter B zugetretene, bei g1 befindliche Material je nach seinem Gewichte durch die Bewegung des Wassers emporgehoben wird. Hierbei werden die gewaschenen Kohlen bei E und die Berge durch die mit einer Transportschnecke versehene Rinne F abgeführt und es sollen dabei die feinen Schwefelkiese durch das Sieb g in den Trichter a fallen, um von hier aus dem vorgelegten Behälter d zuzugehen. Ist letzterer gefüllt, so wird der Schieber e geschlossen und behufs Entleerung des Behälters der bis dahin geschlossen gewesene Schieber f geöffnet. Bezüglich der Gewinnung der Schwefelkiese bei den Feinkornwäschen bemerken die Erfinder, daſs entweder die zu waschenden Klarkohlen durch ein längeres Rinnensystem zu führen seien, am besten mit dem Gefälle 3 : 100, in welchem bei richtiger Regelung des Wasserstromes der Schwefelkies als der schwerste Theil liegen bleiben soll, oder daſs man, wo solches sich nicht passend einrichten läſst, nach erfolgtem Waschen der Kohlen, die Berge noch einer zweiten Aufbereitung unterwirft, durch welche die Kiese von letzteren getrennt werden.

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