Titel: | H. Arnoldi's Festigkeitsprüfer für Papier. |
Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 308 |
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H. Arnoldi's Festigkeitsprüfer für
Papier.
Mit Abbildungen auf Tafel
21.
H. Arnoldi's Festigkeitsprüfer für Papier.
Zur Untersuchung der Festigkeit des Papieres gegen das Einreiſsen an den Kanten, deren Beurtheilung jetzt meist durch das
Zerreiſsen von Hand erfolgt, hat H. Arnoldi in Barmen
(* D. R. P. Kl. 42 Nr. 31891 vom 4. November 1884) den in Fig. 5 und 6 Taf. 21
veranschaulichten Apparat vorgeschlagen. Derselbe besteht aus den scherenartigen
Hebeln O und O1, welche sich um die Stifte P und P1 an
dem hohlen Cylinder Q drehen. Die unteren Enden von O und O1 sind mit passenden Klemmbacken R versehen, zwischen welche das zu prüfende Papier
eingeklemmt wird. Die oberen Enden der Hebel O und O1 sind durch die
Gelenke S und S1 kniehebelartig mit dem Muffe T verbunden, welcher auf der Kolbenstange U verschiebbar ist. Oberhalb des Muffes zwischen diesem
und dem Drückerknopfe V ist um die Kolbenstange die
Schraubenfeder W gelegt und am unteren Ende befindet
sich der im Cylinder Q geführte Kolben X mit dem Zeiger F, welcher durch einen
Schlitz auf die am Zylinder Q angebrachte Eintheilung
zeigt.
Ein auf den Knopf V ausgeübter Druck spannt die Feder
W so lange, bis der Gegendruck der Feder, und die
Widerstandsfähigkeit des Papieres sich das Gleichgewicht halten, deren Gröſse an der
Eintheilung durch die Stellung des Zeigers Y angegeben
wird. Ein noch stärkerer Druck auf den Knopf V
verursacht dann ein Niedergehen des Muffes T, damit ein
Oeffnen der Gelenke S, S1 bezieh. der Hebel O, O1 und folglich ein Zerreiſsen des Papieres. Bei
gleich bleibender Festigkeit des Papieres bleibt der Zeiger Y an gleicher Stelle stehen, während bei vermindertem Widerstände und
fortgesetztem Reiſsen die Feder bezieh. der Zeiger entsprechend zurückgehen
würde.