Titel: | Apparate zum Concentriren von Schwefelsäure. |
Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 317 |
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Apparate zum Concentriren von
Schwefelsäure.
Patentklasse 12. Mit Abbildungen auf Tafel 22.
Apparate zum Concentriren von Schwefelsäure.
A. Kux in Berlin (* D. R. P. Nr. 31277 vom 8. Juni 1884)
empfiehlt, zur Concentration verdünnter Schwefelsäure – namentlich der in
Eismaschinen (vgl. Windhausen 1884 252 * 367) gebrauchten –, dieselbe durch Röhren zu leiten, welche
von Dampf umgeben sind. Der Ober- und der Untertheil a
und b (Fig. 13 und 14 Taf. 22)
des Concentrationsapparates sind zu diesem Zwecke durch Bleiröhren c mit einander verbunden. Durch diese Röhren sowie
durch das je nach den Verhältnissen anzubringende Verbindungsrohr d kann die im Apparate befindliche verdünnte Säure frei
kreisen. Das System von Röhren c ist von einem Mantel
e umschlossen, so daſs, wenn durch das Rohr f gespannter Kesseldampf ein- und durch g wieder abgeführt wird, eine bedeutende Erwärmung der
Säure und somit eine Entfernung des absorbirten Wassers stattfindet. Durch die
Rohrleitung h wird die verdünnte Säure zu- und durch
die Leitung i die concentrirte Säure abgeführt.
Durch die im höchsten Punkte des Apparates ausmündende Leitung k entweichen die Wasserdämpfe. Die etwa mitgerissene
Säure wird durch eine Brause Z, welcher in dem Rohre
m Wasser zugeführt wird, niedergeschlagen. Durch
eine kleine Rohrleitung tu, welche in einen Condensationstopf mündet, wird das im
Inneren des Heizkörpers sich ansammelnde Niederschlagswasser abgeleitet. Das
Säurestandglas n ist, um beim etwaigen Bruche des
Glases ein Ausflieſsen der Säure zu verhüten, von einem Bleitrichter umgeben.
Nach H. Egells in Berlin (* D. R. P. Nr. 31620 vom 14.
Februar 1884) ist der zur Concentration von Schwefelsäure oder anderen ätzenden
Flüssigkeiten bestimmte Apparat von Röhren n (Fig. 15 und
16 Taf.
22) durchzogen, welche beiderseits in die Kammern C
münden, wovon die eine mit dem Dampfkessel, die andere mit einem Dampfwasserableiter
verbunden ist. Die von Säure berührten Flächen des aus Hartblei hergestellten
Apparates sind mit Weichblei überzogen, während die Auſsenwände D aus Schmiedeisen bestehen können. Zwischen diesen
Wänden D und den Rohrwänden e ist eine Verbindung durch Stehbolzen v
hergestellt, welche so in angegossene Warzen der Wände e eingeschraubt sind, daſs sie nicht durch das Metall hindurchtreten.
Statt der Stehbolzen können aber auch Zwischenwände angebracht werden, welche
einerseits mit den Rohrwänden, andererseits mit den Auſsenwänden verschraubt und so
angeordnet sind, daſs sie den Dampf zu einem Kreisläufe von einer Reihe oder Gruppe
von Röhren zur anderen zwingen.
Wenn die Röhren n so lang ausfallen, daſs sie sich nicht
mehr selbst zu tragen vermögen, so werden dieselben in geeigneten Abständen mit
Ansätzen c versehen, welche so beschaffen sind, daſs
diejenigen des einen Rohres gegen die Absätze der benachbarten bezieh. oberhalb und
unterhalb liegenden Röhren stoſsen. Auſserdem sind im Inneren des Bodens und des
Deckels des Behälters Rippen z angeordnet, welche eine
solche Stellung und Höhe haben, daſs die Ansätze c der
unteren bezieh. der oberen Rohrreihe sie berühren. Die seitlichen Röhren können sich
mit ihren Ansätzen gegen die Seitenwände des Behälters legen.