Titel: R. John's Umlaufszeiger.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 398
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R. John's Umlaufszeiger. Mit Abbildungen auf Tafel 26. R. John's Umlaufszeiger. Um an beliebiger Stelle die Umlaufszahl einer Maschine in jedem Augenblicke abnehmen zu können, hat B. John in Kiel (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 31540 vom 12. August 1884 und Zusatz * Nr. 31648 vom 11. November 1884) einen Apparat angegeben, der durch den von einem Flügelgebläse erzeugten Luftdruck auf den Flüssigkeitsspiegel eines Gefäſses wirkt, in welchem ein mit dem Zeiger werke verbundener Schwimmer sich befindet (vgl. E. Schneider 1882 245 * 19). Von der in ihrer Umlaufszahl zu überwachenden Maschine wird das in Fig. 19 und 20 Taf. 26 dargestellte kleine Flügelgebläse getrieben, Welche für beide Drehungsrichtungen gleichartig wirkt und durch eine an den Stutzen c angeschraubte Rohrleitung mit dem Rohre d des auf beliebiger Stelle und Entfernung befindlichen Umlaufszeigers (Fig. 17 und 18 Taf. 26) in Verbindung steht. Das Rohr d mündet in einem Gefäſse e, in welchem ein Rohr f befestigt ist, das mit einem vorstehendem Rande des Bodens von e einen Spalt bildet, durch welchen eine Verbindung des vom Rohre f eingeschlossenen Raumes mit dem Gefäſse e für eine eingefüllte Flüssigkeit hergestellt ist. In dem Rohre f wird  die Schwimmerkugel g geführt. Je nachdem nun der Luftdruck im Gefäſse e stärker oder geringer ist, wird der Schwimmer steigen oder fallen und seine Stellung mittels der Zahnstange h und des auf der Zeigerwelle befestigten Getriebes i auf der mit einer Eintheilung versehenen Milchglasplatte k anzeigen. Da nun einer bestimmten Wassersäulenhöhe eine ganz bestimmte Umdrehungszahl des Flügelrades der Antriebsmaschine entspricht, so kann man die jeweilige Umdrehungszahl derselben ohne weiteres ablesen. Die im Zeigerapparate befindliche Flüssigkeit besteht aus Wasser und Glycerin und geschieht die Einübung derselben durch ein oben angebrachtes Füllloch. Mittels der Schraube l läſst durch den Kolben m der Flüssigkeitsspiegel regeln. Um die Eintheilung im Dunkeln zu beleuchten, ist innerhalb des Gefäſses ein Lichthalter n und hinter demselben ein Reflector o angebracht. Die beschriebene Wirkung des Zeigerapparates läſst sich auch dadurch erreichen, daſs man das Luftrohr mit der Saugöffnung des Gebläses verbindet, wodurch anstatt des Luftdruckes eine Luftverdünnung in dem Gefäſse e entsteht. Um erforderlichenfalls gleichzeitig die Drehungsrichtung der Betriebsmaschine ersehen zu können, befindet sich an dem Gebläse eine Kapsel p mit einer Hebelklappe a, welche beim Vorwärtsgange ein hier einmündendes Luftrohr q verschlieſst und beim Rückwärtsgange dasselbe offen läſst, wodurch mittels der Luftrohrleitung auf die in dem am Zeigerapparate (Fig. 17 und 18) angebrachten Gefäſse r enthaltene Flüssigkeit gedrückt wird, in Folge dessen der in dem Rohre s befindliche Schwimmer t steigt; das Rohr s steht durch das gebogene Rohr v mit dem Gefäſse r in Verbindung. Die Stange des Schwimmers t trägt ein beim Vorwärtsgange der Maschine durch die Platte u verdecktes Schild mit der Bezeichnung „Rückwärts“. Bei dem durch das Hauptpatent geschützten Umlaufszeigers befindet sich an Stelle dieser Einrichtung an dem Gebläse eine Kapsel mit einer federnden Metallplatte, die in Folge des Windstromes mit der einen oder anderen Contactstelle eines die Drehrichtung anzeigenden elektrischen Apparates in Verbindung gebracht wird. Der beschriebene Umlaufszeiger mit der letzteren Einrichtung ist wohl hauptsächlich für Schiffe berechnet (vgl. Schow 1885 255 * 361. Valessie 1883 247 * 318); doch dürfte derselbe, da der Anzeigeapparat beliebig entfernt von dem Antriebsgebläse sich befinden kann und gleichzeitig mehrere Zeigerscheiben mit einem Antriebsgebläse verbunden werden können, auch sonst eine vortheilhafte Benutzung finden.

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