Titel: E. Sturm's Mantelöfen.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 508
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E. Sturm's Mantelöfen. Mit Abbildungen auf Tafel 33. E. Sturm's Mantelöfen. E. Sturm in Würzburg hat in einer gemeinverständlichen Druckschrift: „Der gegenwärtige Stand der Heizfrage, insbesondere für Schulen, Kirchen, öffentliche und Privatgebäude“ die verschiedenen Heizungsarten nach ihren Vorzügen und Nachtheilen, sowie nach ihrer vortheilhaftesten Anwendung zu kennzeichnen versucht und theilt hierbei am Schlusse seiner Darstellung mehrere Formen seiner Mantelöfen mit. Fig. 1 Taf. 33 stellt eine dieser verschiedenen Constructionen dar, welche sich nur unwesentlich von einander unterscheiden. Der cylindrische Feuerraum F enthält einen Planrost und einen lothrecht gestellten Gitterrost, die Einfüllung des Brennmaterials, als welches Steinkohlen, Holz, Torf, Braunkohlen verwendet werden können, geschieht durch einen Füllhals. Die Chamottefütterung des Feuerraumes ist mit engen guſseisernen Luftkanälen durchzogen, welche mit Oeffnungen versehen sind, so daſs Luft aus dem Aschenraume in die Kanäle zieht, sich in diesen erhitzt und dann zu den Flammen gelangt; hierdurch kann allerdings eine geringe Verbesserung der Verbrennung sowie eine theilweise Rauchverzehrung eintreten. Der auf den Feuerraum gesetzte Heizkörper H ist birnförmig gestaltet, wenn frische Auſsenluft durch den Ofen behufs gleichzeitig mit der Heizung erfolgender Lüftung geleitet wird. Beim Leiten der Zimmerluft durch den Ofen bildet Sturm den Heizkörper cylindrisch. In beiden Fällen ist dieser wie auch der Feuerraum mit Auſsenrippen versehen. Der den eigentlichen Ofen umgebende Mantel verhütet die lästige Wärmestrahlung. Durch den Raum zwischen dem Mantel und dem Innenofen kann je nach der Aufstellung frische Luft oder die Zimmerluft selbst geleitet werden, welche dann durch die durchbrochene Ofendecke wieder austritt. Sturm legt ganz richtig groſsen Werth auf ein entsprechendes Verhältniſs zwischen Mantelweite und Heizflächengröſse, damit die durch den Ofen geleitete Luft nicht bei zu engen Durchgangsquerschnitten überhitzt wird; das richtige Verhältniſs ist der Erfahrung gemäſs ermittelt. Sturm will auch den beschriebenen Innenofen zur Sammelheizung verwenden, indem dann eine der nothwendigen Heizfläche entsprechende gröſsere Zahl der Oefen in einer Heizkammer neben einander aufgestellt werden; wegen der durch die gröſsere Zahl einzelner Feuerungen bedingten umständlicheren Bedienung wird jedoch eine solche Anordnung der Aufstellung eines einzigen Luftheizungsofens kaum vorzuziehen sein.

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Tafel 33