Titel: | Verfahren zur Herstellung von Kohlensteinen. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 30 |
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Verfahren zur Herstellung von
Kohlensteinen.
Mit Abbildungen.
Verfahren zur Herstellung von Kohlensteinen.
Nach G. Baron Bornemisza und W. v.
Kopal in Wien (* D.
R. P. Kl. 10 Nr. 31664 vom 11. November 1884) werden in einem Kessel
100k Steinkohlenpech zum Schmelzen gebracht,
dann 500k Holzabfälle u. dgl. pflanzliche Abfälle
zugesetzt. Diese Mischung wird durch irgend eine Rühr Vorrichtung innig gemengt, bis
dieselbe eine teigartige Beschaffenheit erlangt hat. Dann wird die Masse aus dem
Kessel gehoben, auf warmen Steinplatten ausgebreitet, in 50mm breite und dicke, sowie 100mm lange Stücke geformt und gelocht, wie Fig. 2 und 3
veranschaulichen.
Fig. 1., Bd. 258, S. 30Fig. 2., Bd. 258, S. 30Fig. 3., Bd. 258, S. 30Die zur Verkokung dieser Stücke dienende Vorrichtung besteht aus einem
Drahtnetzcylinder a (Fig.
1) und einer darin befindlichen Stange b, auf
welche die durchlochten Stücke hinter einander aufgesteckt werden. Dieser Cylinder
wird in die gewöhnliche Retorte c eingeschoben, welche mit gewöhnlichen
Gasableitungsrohren g versehen und in einem
gewöhnlichen Retortenofen angebracht ist. Die so verkokten Stücke werden dann in
noch warmem Zustande einer nochmaligen Pressung in Formen unterworfen, so daſs
dieselben die dargestellte durchlochte und an den Ecken abgeschrägte Form bekommen.
– Dieser Brennstoff wird sich ziemlich theuer stellen.