Titel: | Giral's selbstthätiger Heber für Bewässerungen. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 110 |
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Giral's selbstthätiger Heber für
Bewässerungen.
Mit Abbildung auf Tafel
7.
Giral's selbstthätiger Heber für Bewässerungen.
Um bei einem Behälter, welcher Quellwasser zur zeitweisen Bewässerung von Wiesen
aufsammelt, die beschwerliche und viel Zeit in Anspruch nehmende Bedienung unnöthig
zu machen, hat Giral in Langogne nach dem Génie civil, 1885 Bd. 7 S. 254 einen beweglichen Heber
in Vorschlag gebracht. Derselbe besteht aus einer gekrümmten Röhre R aus galvanisirtem Eisenblech, deren eines Ende mit
dem Abfluſskanale A in Verbindung steht und zwar
mittels eines Kautschukringes, wodurch dem Rohre R eine
Drehung um den Zapfen K gestattet wird. Auf dem
Kautschukringe liegt ein Eisenring, der die beiden Zapfen K trägt, welche in zwei biegsame, durch Schrauben mit dem Rohre R verbundene Zwingen L
eingreifen. An der Röhre R ist die Luftkammer F angelöthet, welche oben ein kleines, stets offenes
Loch b besitzt und an einem Haken H eine mit dem Gewichte P
belastete Kette G trägt. Im Inneren der Kammer ist der
kleine Heber ac angebracht.
Je mehr nun das Wasser in dem Behälter steigt, desto höher wird die rechte
schwimmende Heberseite gehoben, wobei sich der ganze Heber so weit um die Zapfen K dreht, als es die Kette G gestattet, welche am Boden des Behälters befestigt ist. Der Heber hat
dann seinen höchsten Punkt erreicht und das Wasser tritt durch das Loch b in die Luftkammer ein. Dadurch senkt sich der Heber
auf den Grund und entleert den Behälter. Wenn dann das Wasser wieder bis zur Höhe
des kleinen Hebers ac gefallen ist, saugt dieser das
Wasser aus der Luftkammer und der Heber kommt wieder zum Schwimmen.