Titel: | J. Hillenbrand's Gasdruckregler für Gasmotoren. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 218 |
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J. Hillenbrand's Gasdruckregler für
Gasmotoren.
Mit Abbildungen auf Tafel
15.
[Hillenbrand's Gasdruckregler für Gasmotoren.]
Bei dem in Fig.
4 bis 6 Taf. 15 veranschaulichten Gasdruckregler von J.
Hillenbrand in Mannheim (* D. R. P. Kl. 46 Nr. 32296 vom 6. Januar 1885) besitzt die
Glocke m am unteren Ende einen gröſseren Umfang, um bei
steigendem Gasbedarfe selbstthätig einen höheren Druck zu erzeugen. Für die oberen
Gleitrollen l der Glocke sind besondere
Führungsschienen n vorgesehen, um eine Verdrehung zu
verhindern. An der Decke dieser Messingglocke in ist
bei g ein um eine halbe Drehung spiralförmig gewundener
Flachstab k befestigt; derselbe dreht bei seinem Auf-
und Abgange eine mit feinen Oeffnungen versehene Rundscheibe h (Fig.
5) in der Weise, daſs beim höchsten Stande der Glocke m die kleinen Oeffnungen der Scheibe h durch die nicht durchbohrte Hälfte der Scheibe j (Fig. 4) vollständig
gedeckt sind. Läſst der Gasdruck in dem Ausgangsrohre b
nach, so sinkt die Glocke m und dreht hierdurch die
Scheibe h so lange um ihre Achse, bis so viele
Oeffnungen der Scheibe h frei gelegt werden, daſs das
durchströmende Gas dem wirklichen Verbrauche entspricht. Zwei Schrauben befestigen
die Scheibe j auf den Einströmungsstutzen und dienen
zugleich als Führung der drehbaren Scheibe h. Um ein
Entweichen des Gases zu vermeiden, ist an der Scheibe j
eine Hülse q luftdicht befestigt, in welcher sich der
Flachstab k auf- und ab bewegen kann.
Die den Verbrauch regelnde Scheibe h wird durch den
gewundenen Flachstab k in einem Schlitze gedreht;
dadurch, daſs die Querschnittsfläche dieses Schlitzes etwas gröſser ist als die des
Stabes, kann die Glocke an diesem Apparate ungefähr 20mm ab- und aufgehen, ohne daſs die Scheibe gedreht wird:, es ist daher der
Glocke ein bestimmtes Spiel gestattet, ohne daſs der Gaszufluſs beeinträchtigt wird.
Bei jedem Ansaugen des Gasmotors sinkt die Glocke etwas herab, um gleich wieder
durch das nachströmende Gas in die Höhe zu gehen. Die Regulirscheibe h wird nur dann gedreht, wenn die Gasentnahme längere
Zeit zu stark oder zu schwach sein sollte.