Titel: | F. Wegmann's Stirnrädergetriebe. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 245 |
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F. Wegmann's Stirnrädergetriebe.
Mit Abbildungen auf Tafel
16.
F. Wegmann's Stirnrädergetriebe.
Wenn parallel liegende Achsen, deren Entfernung von einander sich mit der Zeit um
kleine Beträge ändert, unter einander durch Stirnräder angetrieben werden, so tritt
der Uebelstand ein, daſs die Zähne der Räder dann nicht mehr richtig in einander
greifen und die Bewegungsübertragung ungenügend erfolgt. Es ist dies namentlich bei
auf einander arbeitenden Walzen der Fall, wo die Aenderung des Achsenabstandes durch
eine geringe Stellbarkeit des Walzenzwischenraumes oder die Abnutzung der
Walzenumfänge bedingt wird. Zur Beseitigung dieses Uebelstandes ordnet Friedr.
Wegmann in Zürich (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 32977 vom 8. Februar 1885) bei solchen
Zahnrädergetrieben statt der in einander greifenden Räder auf den beiden Achsen A1 und A2 (Fig. 10 Taf. 16)
Zahnräder R1 und R2 von kleinerem
Durchmesser an und stellt die Drehungsübertragung durch ein drittes, mit äuſserer und innerer Verzahnung versehenes, excentrisch
zu der Achse des inneren treibenden Rades gelagertes Rad R her, welches mit diesem in unveränderlichem Eingriffe bleibt, d.h.
concentrisch um das treibende Rad mit der äuſseren Verzahnung je nach der Entfernung
des anderen zu treibenden Rades veränderlich eingestellt werden kann.
Diese Anordnung ist in Fig. 8 und 9 Taf. 16 in zwei
verschiedenen Ausführungen dargestellt, welche sich durch verschiedenartige
Verstellbarkeit des excentrisch gelagerten Doppelrades R unterscheiden. In Fig. 9 ist die Lagerung
des Doppelrades R durch die excentrische Hülse E vermittelt, welche lose auf die Welle A1 gesteckt und mit dem
Handgriffe G um A1 drehbar verstellt werden kann. Um die Hülse herum
dreht sich das Doppelrad R, in derselben die Welle A1 mit dem Rade R1; letzteres greift,
gleichviel wie das Excenter E gestellt ist, stets in
die innere Verzahnung von R, während die äuſsere
Verzahnung von R durch die veränderliche excentrische
Stellung von E je nach dem Abstande der Wellen A1 und A2 für den Eingriff in
das Rad R2 verstellbar
ist, oder auch ganz auſser Eingriff gesetzt werden kann. Bei der in Fig. 8 dargestellten
Ausführung wird die Lagerung des Doppelrades R durch
den Zapfen Z bewirkt, welcher unabhängig von A1 in dem glockenförmig
erweiterten Auge H des Räderverdeckes Führung hat und
durch die Mutter M festgehalten wird.