Titel: | Ch. Tilden Sleeper's bez. B. Normand's metallische Stopfbüchsenpackung. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 433 |
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Ch. Tilden Sleeper's bez. B. Normand's metallische
Stopfbüchsenpackung.
Patentklasse 47. Mit Abbildungen auf Tafel 28.
C. Sleeper's bez. B. Normand's metallische
Stopfbüchsenpackung.
An der von Ch. Tilden Sleeper in Chicago (*
D. R. P. Nr. 29543 vom 18. Juni 1884) angegebenen
metallischen Stopfbüchsenpackung ist die Einrichtung zur Nachstellung der Liderungen
bei ihrer Abnutzung und damit die Erzielung eines beliebigen Druckes auf dieselben
bemerkenswert h. Die Liderungen werden auch nicht in die Stopfbüchse eingelegt,
sondern auf dieselbe
gesetzt, so daſs die neue Packung auch bei gewöhnlichen Stopfbüchsen nachträglich
noch anzubringen ist.
Wie aus Fig.
14 und 15 Taf. 28 zu entnehmen, wird die Kolben-, oder Schieberstange oberhalb
der gewöhnlichen Stopfbüchse L von zwei zweitheiligen,
sich senkrecht und wagerecht überlappenden Ringen B
umfaſst, gegen welche sich die vier federnden Bogen E
legen; zwischen die Ringe H und die Bogen E ist, um die ersteren vor dem Einscheuern der
letzteren zu schützen, ein Stahlring gelegt. Die Bogenstücke besitzen oben und unten
Lappen F, welche in Aussparungen des Ringes A geführt werden. In dem Ringe A ist ein zweiter Ring B drehbar, welcher
klinkenförmig ausgeschnitten ist, so daſs die entstandenen Zähne sich gegen die
Bogen E legen. Bei einer mit Hilfe der Schnecke C, welche in eine Verzahnung am äuſseren Umfange des
Ringes B greift, erfolgenden Verdrehung des letzteren,
werden die Bogen E nach innen zu bewegt und dadurch die
Ringe H an die Kolbenstange angepreſst. Beim
Zurückdrehen des Ringes B werden die Bogen E mit zurückgenommen, indem kleine Nasen G an den Lappen F in
entsprechende Spuren des Ringes B greifen. Die Ringe
H werden nun mittels zwischengelegter Ringe K von einer Platte N,
welche von den gewöhnlichen Stopfbüchsenschrauben gehalten wird, auf die Stopfbüchse
L gepreſst. Die in der Platte N zu verschraubende Hülse O, welche durch die Wirkung einer Drahtfeder Q beständig angezogen wird, sichert ein stetes Festsitzen der Ringe H.
Eine Stopfbüchsenpackung mit selbstspannenden Federn zum
Andrücken der Liderungsringe (vgl. Smith und Marshall
1885 256 * 328) hat B.
Normand nach dem Portefeuille des Machines,
1885 * S. 150 bei der Dreifach-Expansionsdampfmaschine des Dampfschiffes J. Say angewendet. Die bezügliche Einrichtung ist in
Fig. 16
und 17 Taf.
28 veranschaulicht. In die guſseiserne Büchse A sind 3
Bronzeringe R auf einander eingesetzt, zwischen und in
welchen die vier zweitheiligen und sich überlappenden Bronzeringe B liegen; dieselben werden von anderen federnden
Bronzeringen C umfaſst und dadurch an die Kolbenstange
angepreſst. Die Trennungsstellen der Ringe B kommen
versetzt über einander zu liegen.