Titel: C. Uhlig's Röhrenpresse.
Fundstelle: Band 258, Jahrgang 1885, S. 438
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C. Uhlig's Röhrenpresse. Mit Abbildungen auf Tafel 29. C. Uhlig's Röhrenpresse. Während bei den Pressen zur Herstellung der bei Abfluſswasserleitungen vorkommenden Syphons u. dgl. von Rothe und Lips (1883 248 * 20) und von Th. Stevenson (1877 223 * 50) die Krümmung des aus Blei, Thon u. dgl. herzustellenden Rohres schon in dem Mundstücke erzeugt wird, findet bei der von Carl Uhlig in Berlin (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 33042 vom 31. Januar 1885) angegebenen Presse das Biegen des Rohres erst nach seinem Austritte aus dem Preſsmundstücke statt. Zu diesem Zwecke wird, wie in Fig. 1 Taf. 29 angedeutet, auf das Mundstück F ein Ring G aufgesetzt, dessen Innenfläche nach einer Kugel mit dem Mittelpunkte C geformt und an F aufgepaſst ist. Die oben abgerundete Innenfläche dieses Ringes bewirkt das Krümmen des aus dem Mundstücke austretenden Rohres, wobei die Neigung des Ringes G, welcher durch die Schrauben J an den Armen H am Mundstücke F festgehalten und beliebig einstellbar ist, zu letzterem für die Gröſse der Abbiegung maſsgebend ist. Stellt man den Ring G genau wagerecht auf dem Mundstücke F ein, so liefert die Presse gerade Röhren. Da nun der Ring G nach allen Richtungen hin beliebig schräg eingestellt werden kann, so ist es möglich, mit dieser Presse Röhren zu erzeugen, welche sich aus geraden und beliebig krummen Stücken zusammensetzen. In Fig. 2 und 3 Taf. 29 sind Abänderungen der Einstellung des zum Biegen der Röhren bestimmten Ringes G veranschaulicht. Derselbe wird in geraden Führungen gehalten und entweder nur durch zwei Schrauben (Fig. 3) oder durch zwei Schrauben und Keile (Fig. 2) eingestellt. Diese beiden Vorrichtungen sind jedenfalls weniger zweckmäſsig als die erstere, indem sie das zu biegende Rohr mehr anzustrengen scheinen und die veränderliche Krümmung: des Rohres nur in einer Ebene zulassen.

Tafeln

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Tafel 29