Titel: | Radialbohrmaschine von Georg Booth und Comp. in Halifax. |
Fundstelle: | Band 258, Jahrgang 1885, S. 491 |
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Radialbohrmaschine von Georg Booth und Comp. in
Halifax.
Mit Abbildung.
Booth's Radialbohrmaschine.
Nachstehend ist nach Engineering, 1884 Bd. 38 * S. 388
eine von Georg Booth und Comp. in Halifax ausgeführte
Radialbohrmaschine abgebildet, welche in ihrer Einzelausführung eine gewisse
Abweichung von den in Amerika sonst üblichen Formen und eine Annäherung an
europäische Vorbilder zeigt.
Textabbildung Bd. 258, S. 491 Die Spindel ist, wie üblich, mit dem ganzen eigentlichen Bohrgestelle auf
einer Schwalbenschwanzführung des Auslegerarmes verschiebbar, welch letzterer
nicht nur in einem vollen Kreise um die feststehende Säule der Maschine
herumgeführt, sondern auch in seiner Höhenlage verstellt werden kann. Zu diesem
Zwecke ist über die freistehend auf einer seitlich und auf der oberen Fläche mit
Aufspannnuthen versehenen Fuſsplatte verschraubte Hauptsäule der Maschine ein Rohr
geschoben, welches als Vertikalführung für den Auslegerarm dient und mit diesem
mittels einer Schraube ohne Ende von Hand leicht gedreht werden kann. Die Hebung und
Senkung des Auslegerarmes erfolgt dagegen mittels einer von der Maschine bethätigten
kräftigen Schraubenspindel. Die Verschiebung des Spindelstockes auf dem Ausleger
geschieht mittels einer unter dem letzteren festgelagerten Schraubenspindel, auf
welcher sich eine im Spindelstocke gelagerte und mittels einer Kurbel und eines
Zahnräderpaares von Hand betriebene Mutter verschraubt. Auf diese Weise kann der
Arbeiter eine genaue Einstellung rascher bewirken, da er die Kurbel zur Verstellung
des Schlittens bequem zur Hand hat, ohne von dem Arbeitstücke aufsehen zu müssen.
Die Bewegungsübertragung erfolgt von der Antriebsstufenscheibe mittels eines im
Fuſse der festen Hauptsäule der Maschine untergebrachten Kegelradpaares, einer
stehenden Welle und zweier Stirnräder zunächst auf eine seitlich der Säule
herabführende Nuthenwelle, auf welcher sich ein im Auslegerarme gelagertes Kegelrad
verschiebt, das seinerseits mit dem auf der wagerechten Nuthenwelle des
Auslegerarmes festgekeilten Rade im Eingriffe steht und so die Drehung der letzteren
veranlaſst. Von dieser Nuthenwelle wird dann die Bewegung durch ein auf derselben
gleitendes Zahnrad unter Vermittelung verschiedener Zwischenräder auf die
Bohrspindel übertragen. Die Nachstellung der letzteren kann von Hand oder
selbstthätig erfolgen, im letzteren Falle unter Vermittelung eines über zwei
Stufenscheiben gelegten Riemens und eines Schneckengetriebes von der Vorgelegewelle
der Spindel aus.
Während gröſsere Arbeitstücke, wie oben schon erwähnt, unmittelbar auf die Fuſsplatte
gebracht werden können, ist für kleinere Gegenstände ein besonderer Aufspanntisch
vorhanden, welcher auf seiner oberen und einer Seitenfläche mit entsprechenden
Aufspannschlitzen versehen ist.