Titel: | Worssam's Bandsäge zum Schrägschneiden. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 14 |
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Worssam's Bandsäge zum
Schrägschneiden.
Mit Abbildungen auf Tafel
2.
Worssam's Bandsäge zum Schrägschneiden.
Bei gröſseren Arbeitstücken läſst sich die zum Ausführen schräger Schnitte auf
Bandsägen getroffene Einrichtung, den Tisch entsprechend schräg zu stellen (vgl.
z.B. Delerm 1885 258 * 202),
nicht mehr benutzen. Samuel Worssam und Comp. in
Chelsea, London, ändern daher an groſsen Bandsägen zum Schrägschneiden den
senkrechten Lauf des Sägeblattes in einen geneigten, wobei der Tisch fest und
wagrecht bleibt. So eingerichtete Bandsägen (vgl. Powis,
James, Western und Comp. 1874 213 80), von denen
eine auf der Londoner Erfindungsausstellung 1885 vorgeführt war, sind hauptsächlich
beim Schiffbaue in Benutzung.
Wie aus Fig. 4
und 5 Taf. 2
zu entnehmen, wird der guſseiserne Sägentisch T von
einem besonderen Gestelle B getragen, in welchem der
eigentliche Gestellbogen G drehbar ist. In letzterem
sind in langen Büchsen die Achsen der Sägerollen R und
R1 gelagert, von
denen die obere an einer Prismenführung verstellbar ist, während die untere mit dem
Antriebsriemenscheibenpaare A in Verbindung steht. Der
Gestellbogen trägt auch die Führungen F, F1 und F2 für das Sägeblatt und ruht mit den
Führungsvorsprüngen unterhalb des Sägentisches in Bogenschützen des Gestelles B. Diese Schlitze sind nach Kreisen geformt, welche
ihren Mittelpunkt in der Schnittlinie des Sägeblattes mit der Tischoberfläche haben,
und dadurch findet die Verdrehung von G auch um diese
Linie statt. G ist am Rücken mit einem Zahnbogen Z versehen, in welchen eine fest gelagerte, von dem
Handrade H zu drehende Schnecke S greift. Bei Verdrehung derselben wird der Gestellbogen G und folglich damit der Sägenlauf geändert. Da sich
dabei auch die Stellung der Riemenscheiben A ändert, so
sind für den Antriebsriemen zwei Leitrollen L und L1 vorhanden, deren
Laufbolzen an einer Platte sitzen, welche an einem besonderen auf der Fuſsplatte mit
befestigten Rahmen zu verstellen ist, um den Riemen immer gleich straff zu erhalten.
Das ganze Gewicht des Gestellbogens G sucht beständig
eine Rückdrehung desselben auszuführen, welche die Schnecke S verhindert. Damit ist eine stetige ruhige Lage des Gestelles G erreicht, ohne daſs die Führungszapfen besonders
genau eingearbeitet sein müssen. Mit dieser Säge ist es auch möglich, wie im Schiff
baue erforderlich, auf gröſsere Längen windschiefe Flächen zu schneiden- die
Stellung des Bogens G muſs sich dann entsprechend
beständig ändern.