Titel: | H. Pieper's Halter für Glühlichtlampen. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 25 |
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H. Pieper's Halter für
Glühlichtlampen.
Mit Abbildungen auf Tafel
2.
H. Pieper's Halter für Glühlichtlampen.
Der von H. Pieper in Lüttich (* D. R. P. Kl. 21 Nr.
32395 vom 24. Oktober 1884) in Vorschlag gebrachte Halter für elektrische
Glühlichtlampen besteht nur aus den beiden in Fig. 8 und 10 Taf. 2 abgebildeten
Theilen a und b, deren
Verbindung unter einander und mit der Lampe d in Fig. 9
dargestellt ist. Das stöpselartige Stück a, aus Holz,
Glas, Hartgummi o. dgl., das mittels seines Hohlgewindes an einem Kronleuchter oder
einem andern Lampenträger befestigt wird, ist am unteren Ende auſsen mit einem
runden Schraubengewinde versehen. Ueber letzteres werden die oberen Windungen der
Metallspirale b beim Verbinden der beiden Theile
geschraubt; die dabei noch frei bleibenden unteren Windungen der Spirale b, welche durch einen aufgelötheten Steg c in gleicher Entfernung von einander gehalten werden,
dienen als Mutter für das Gewinde, welches auf dem Metallbeschlage e des Halses der Lampe angebracht ist. In seiner Mitte
enthält der Theil a eine Metallschraube f, welche mit dem einen Zuleitungsdrahte g verbunden ist; beim Zusammenschrauben der Theile
berührt f den Knopf m im
Lampenhalse und wird durch die federnde Wirkung der Spirale b fest auf denselben aufgedrückt. An m ist
der eine Poldraht Z der Lampe geführt, während der zweite Poldraht k mit dem Metallbeschlage e verbunden ist. Der zweite Zuleitungsdraht h
endet an einem Contactstücke L So lange nun die Lampe
ausgeschaltet sein soll, liegt das am Ende der Spirale b angebrachte Contactstück n in der Kerbe p des Theiles a. Soll die
Lampe eingeschaltet werden, so erfaſst man die Spirale b an dem kleinen Handgriffe o, der, anstatt
normal auch parallel zur Achse des Theiles a stehen
könnte, und bewegt sie so weit, bis das Contactstück n
in die Kerbe q eintritt und nun durch die Federkraft
der mehr gespannten Spirale fest gegen das Contactstück i angedrückt, wie jetzt auch f noch fester
auf m gepreſst wird. Der Stromkreis ist dadurch
geschlossen; die Contactflächen an i und n, welche den Stromübergang vermitteln, halten sich
immer blank, nicht nur wegen des Druckes, mit dem sie über einander hinweg gleiten,
sondern auch weil beim Ausschalten der Lampe die Oeffnungsfunken nicht, an denselben
überspringen, vielmehr zwischen den Flächen, welche an i der Kerbe p zu-, an n von dieser Kerbe abgewendet sind.
Die Spirale b ist nach allen Seiten hin leicht beweglich
und ertheilt dadurch auch der Lampe selbst eine groſse Beweglichkeit, so daſs selbst
bei starken Erschütterungen kein Bruch der Birne d oder
sonstige Beschädigung erfolgt.
Will man auf die Möglichkeit des Auslöschens einzelner Lampen verzichten, so kann man
den Handgriff o und das Contactstück weglassen und das
Ende der Spirale b dauernd mit dem Contactstücke i verbinden.