Titel: | L. Böhnhoff's Schiebkarrenrad aus Gussstahl mit angeschweisster, schmiedeiserner Nabe. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 115 |
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L. Böhnhoff's Schiebkarrenrad aus Guſsstahl mit
angeschweiſster, schmiedeiserner Nabe.
Mit Abbildung.
Böhnhoff's Schiebkarrenrad aus Guſsstahl.
Die lange Nabe der Guſsstahl-Schiebkarrenräder veranlaſst des langen Nabenkernes
wegen unruhigen Guſs. Um nun die in Folge dessen häufiger vorkommenden Fehlgüsse zu
vermeiden, verwendet L. Böhnhoff in Wetter an der Ruhr (* D. R. P. Kl. 63 Nr. 30018 vom 24. Mai 1884) als Nabe ein schmiedeisernes Rohr A, welches beim Eingüsse des Stahles aufrecht in die
Form gestellt wird, so daſs der Stahl auf dessen äuſsere Fläche gut aufschweiſst und das
schmiedeiserne Rohr mit dem Rade ein unzertrennbares Ganzes bildet.
Textabbildung Bd. 259, S. 116 An den beiden Enden des Rohres werden vor dem Angüsse an das Rad innerhalb
desselben die Lagerbüchsen B aus harter Legirung oder
Phosphorbronze eingegossen. Da diese Lagerbüchsen B
wegen ihrer geringen Masse und ihres niedrigen Hitzegrades an das
schmiedeiserne Rohr nicht anschweiſsen, so sind an den Rohrenden vorher einige
kleine Löcher C eingebohrt, in welche die Legirung
einflieſst, so daſs ein Lösen und Drehen der Lagerbüchsen verhindert wird. Die
Lagerbüchsen B bilden die reibenden Flächen mit der
Radachse, auf welche das Rad lose aufgesteckt wird.
Der Hohlraum zwischen Rohr und Achse kann zur Aufnahme fester Schmiere, welche durch
das Schraubenloch D eingefüllt wird, benutzt
werden.