Titel: H. Redecker und Nauss' Doppeltrommel-Winde.
Fundstelle: Band 259, Jahrgang 1886, S. 159
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H. Redecker und Nauſs' Doppeltrommel-Winde. Mit Abbildungen auf Tafel 11. H. Redecker und Nauſs' Doppeltrommel-Winde. Um von einer mit einer Laufkatze in Verbindung stehenden Winde niit demselben Seile ebenso wohl die Last heben und senken, als auch die Katze auf ihrer Bahn hin und her schieben zu können, ordnen H. Redecker und Nauſs in Bielefeld (* D. R. P. Kl. 35 Nr. 32672 vom 17. Januar 1885) in einer gewöhnlichen Aufzugswinde zwei Trommeln an, an welche die beiden Enden des Seiles befestigt werden. Die beiden Trommeln w und w1 (Fig. 15 Taf. 11) können mittels des auf der Handkurbelwelle K steckenden Triebes R gleichzeitig, oder bei Verschiebung der Welle K in die in Fig. 15 gezeichnete Lage auch nur die obere Trommel w getrieben werden. Das Seil oder die Kette geht von der oberen Trommel bei s in die Höhe zur Laufbahn der Katze Q (Fig. 16 Taf. 11), an derselben entlang über eine Rolle am Ende der Bahn, dann zurück über die Rollen der Katze Q und des Hakens für die Last L und bei s1 wieder abwärts, wo es an die untere Trommel w1 angeschlossen wird. Wenn, wie in Fig. 15 gezeichnet, die untere Trommel w1 auſser Betrieb gesetzt ist, so wird beim Drehen der Welle K nach einer oder der anderen Richtung die Last L in jeder beliebigen Stellung der Laufkatze Q gehoben oder gesenkt. Dabei muſs jedoch die Trommel w1 an jeder Drehung verhindert werden und ist zu diesem Zwecke eine Einrichtung getroffen, durch welche bei der Verschiebung der Welle K die Trommel w1 selbstthätig festgestellt wird. Auf der Achse von w1 sitzt ein Sperrrad T, in welches die Klinke t einfällt. Dieselbe ist mit einem Gleitschuhe c versehen und wird durch die Feder x beständig auſser den Zähnen von T gehalten. Bei der Verschiebung der Welle K drückt jedoch ein Stellring b auf derselben den Schuh c nieder und damit die Klinke t in die Zähne des Sperrrades T. Wird die Welle K wieder zurück in die punktirt gezeichnete Lage geschoben, so wird die Trommel w1 wieder frei und R treibt dann beide Trommeln w und w1 gleichzeitig. Dabei wird das Seil auf einer Trommel auf-, auf der anderen abgewickelt, so daſs die Last L in ihrer Höhenlage verbleibt und nur die Katze Q verschoben wird.

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