Titel: | W. Päschke's Schleif- und Polirmaschine für Blechplatten. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 218 |
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W. Päschke's Schleif- und Polirmaschine für
Blechplatten.
Mit Abbildung auf Tafel
14.
W. Päschke's Schleif- und Polirmaschine für
Blechplatten.
Eine Maschine zum Schleifen und Poliren von kleineren Blechplatten, etwa bis zu 0m,5 im Quadrat, wobei mehrere der Platten auf
einem Drehtische befestigt und von einer hin und her
schwingenden Scheibe bearbeitet werden, hat Wilh. Päschke in Berlin (* D. R. P. Kl. 67 Nr. 33623
vom 7. Mai 1885) angegeben. Wie aus Fig. 16 Taf. 14 zu
entnehmen, werden die Blechplatten P auf dem runden
Tische A in einer schwach bogenförmig ausgedrehten
Mulde, also im Kreise herum liegend, befestigt. Die Bogenform der Mulde entspricht
dem Schwingungsbogen der
über dem Tische in einem an die Deckentriebwerkswelle h
angehängten Rahmen G gelagerten Schleif- oder
Polirscheibe S. Diese Scheibe wird durch einen
halbgeschränkten Riementrieb in schnelle Umdrehung versetzt und macht dabei, indem
der Rahmen G mit der Stange l an den stellbaren Zapfen einer Kurbelscheibe g angehängt ist, Schwingungen über der Tischmulde, wobei sich der Tisch
A langsam dreht.
Die Blechplatten P werden auf dem Tische A an zwei gegenüber stehenden Seiten durch Winkeleisen
y gehalten, welche über ihre Ränder greifen. Zum
schnellen Auf- und Losspannen sind die Muttern der Befestigungsschrauben q jedes Winkeleisens in Schneckenrädern q1 untergebracht,
welche gleichzeitig von einer Schraube mit Handrad aus zu- oder aufgedreht werden
können. Der Tisch A ruht auf den Rollen x und ist der Ring a1 in welchem dieselben gelagert sind, der Abnutzung
der Scheibe S entsprechend in der Höhe verstellbar. Der
Ring a1 wird nämlich
von mehreren Schrauben v mit Handrädern, welche in den
senkrechten Armen t gelagert sind, getragen; um jedoch
eine gleichmäſsige Stellung des Tische auf allen Seiten zu sichern, sind auf die
Schrauben v Kettenräder v1 gesteckt, über welche eine endlose
Kette w gelegt ist, so daſs bei Drehung einer Schraube
alle übrigen an der Drehung theilnehmen. Die Drehung des Tisches wird von der Welle
k der Kurbelscheibe g
aus vermittelt. Ein von derselben bewegter Doppelschalthebel wirkt auf das Schaltrad
s der am Boden gelagerten Welle w, welche mit einer Schnecke e in ein auf der Achse b des Tisches A befestigtes Zahnrad d
treibt. Durch das Doppelschaltwerk wird der Tisch A
sowohl beim Auswärts-, wie beim Einwärtsschwingen der Scheibe S etwas gesteuert, so daſs die Scheibe in der
ausgeschliffenen Bahn nicht zurückkehrt, was zur Erzielung eines reinen Schliffes
der Platte erforderlich ist.
Durch die Kreisform des Tisches ist eine beständige Arbeit der Maschine erreicht, da
immer auf der einen Seite desselben die fertigen Platten weggenommen und neue
aufgespannt, während gleichzeitig auf der anderen Seite die Platten bearbeitet
werden. Es könnten natürlich auch an zwei Stellen Schleifscheiben angebracht sein,
so daſs die Leistung der Maschine verdoppelt würde und auf der einen Seite
vorgeschliffene Platten gleich auf der anderen Seite fertig polirt werden könnten.
(Vgl. Elbinger Maschine 1885 258 * 437.)