Titel: | Einstellvorrichtungen an Triebwerken. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 251 |
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Einstellvorrichtungen an Triebwerken.
Patentklasse 47. Mit Abbildungen auf Tafel 16.
[Einstellvorrichtungen an Triebwerken.]
Die Wandlagerböcke für Triebwerke (Transmissionen) nach sogen. amerikanischem Systeme
(vgl. W. Lorenz 1881 241 *
16. G. Goepel 1884 254 *
415), bei welchen die Lagerschalen zwischen zwei senkrechten Schrauben gehalten
werden, lassen durch Verdrehung der letzteren leicht eine Verstellung des
Lagermittels in der Lothrechten zu. Da aber die Gebäudewände für die Anbringung der
Lagerböcke gewöhnlich sehr uneben sind, so ist das Einstellen der letzteren beim
Legen des Triebwerkes, da dem Lager eine Verstellbarkeit in der Wagrechten fehlt,
oft sehr beschwerlich. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, bringt die Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Aktiengesellschaft in
Berlin-Moabit (* D. R. P. Nr. 32213 vom 15. November 1884) in den Füſsen der Lagerböcke Schrauben an, welche eine, wenn
auch geringe, Verstellung des Lagermittels in der Wagrechten möglich machen. Wie in
Fig. 12
und 13 Taf.
16 veranschaulicht, sind in entsprechende Aussparungen der Bockfüſse vierkantige
Muttern n mit Schrauben m
eingelegt, mit welch letzteren die Lagerböcke an der Wand aufruhen. Die Schrauben
m sind viereckig zum Anfassen mittels eines
Schlüssels angesetzt; beim Legen des Triebwerkes lassen sich daher die Schrauben m entsprechend den Unebenheiten der Wand stellen, oder
unter Umständen auch mit ihren Muttern ganz herausnehmen.
Einen Lagerstuhl für Riemenleitrollen mit leichter
Verstellbarkeit für die letzteren hat E. E. Schmidt in
Berlin (* D. R. P. Nr. 31063 vom 17. Juli 1884) angegeben. Bei demselben laufen die
Leitrollen nicht auf einseitig fest gehaltenen Zapfen (vgl. Dampf- und Spinnereimaschinenfabrik Chemnitz 1885 257 * 346), sondern auf an beiden Enden gehaltenen Bolzen, auf denen sie,
zwischen Ringen gehalten, noch verstellbar sind. Die Bolzen sind mit einem Kopfe c (Fig. 14 Taf. 16) um
Zapfen nahe im Mittel des kreisförmigen Stuhles drehbar und werden durch Köpfe c1 an ihrem anderen
Ende, die sich in Bogenschützen des Stuhles führen, in gewünschter Lage erhalten.
Der Stuhl selbst kann noch um seine senkrechte Achse gedreht werden, so daſs jede
beliebige Stellung der Leitrollen zu erreichen ist.