Titel: | Verfahren zur Herstellung von Calciumphosphat. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 270 |
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Verfahren zur Herstellung von
Calciumphosphat.
Mit Abbildungen auf Tafel
18.
Cahen's Herstellung von Calciumphosphat.
Nach M. Cahen in Brüssel (* D. R. P. Kl. 16 Nr. 34010
vom 2. September 1884) löst stark Kohlensäure haltiges Wasser unter Druck aus Phosphoriten nicht nur Calciumcarbonat, sondern auch
das Tricalciumphosphat, während die Gangart zurückbleibt. Aus entfetteten Knochen soll Calciumphosphat gelöst werden, während der Knochenknorpel
zurückbleibt und zur Leimfabrikation verwendet werden
kann. Wird die Lösung unter Atmosphärendruck gebracht, so scheidet sich kohlensaures
Calcium aus; wird auf 100° erwärmt, so fällt auch das phosphor-saure Calcium
aus.
Zur Ausführung des Verfahrens saugen die Pumpen C (Fig. 9 Taf. 18)
aus dem mit Kohlensäure gefüllten Gasbehälter A
Kohlensäure und treiben sie mit dem durch die Pumpen D
gelieferten Wasser durch Rohre E in das
Vertheilungsrohr F; von hier tritt die wässerige
Kohlensäure z.B. durch Rohr a in den mit bereits
ausgelaugten Phosphoriten u. dgl. gefüllten Thurm J
(vgl. Fig. 8);
die Lösung geht durch das Rohr b in den nächsten Thurm
K, dann durch L in den
frisch gefüllten Thurm M, schlieſslich durch Rohre m, N und o in die
Vorrathsbehälter P, aus welchen die freie Kohlensäure
durch Rohre Q zum Gasbehälter zurückströmt. Ist der
Inhalt von J völlig ausgelaugt, so wird er durch eine
neue Füllung ersetzt und die Kohlensäure zuerst in den Thurm K gepreſst, während die Lösung durch k, N, o
nach P gelangt u.s.f.