Titel: | A. Liedbeck's Destillations-Schleuderapparat. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 315 |
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A. Liedbeck's
Destillations-Schleuderapparat.
Mit Abbildungen auf Tafel
21.
Liedbeck's Destillations-Schleuderapparat.
A. Liedbeck in Stockholm (* D. R. P. Kl. 12 Nr. 34019
vom 10. Mai 1885) glaubt, daſs namentlich stark schäumende
Flüssigkeiten vortheilhaft in
Schleudertrommeln destillirt werden können. Die das Destillationsgefäſs C (Fig. 1 und 2 Taf. 21) tragende
Hohlachse c hat bei v eine
verschlieſsbare Oeffnung
zur Ablassung des Destillationsrückstandes und ist unten mit einem Rohre d für die Ableitung der Destillationsproducte gasdicht
verbunden. Diese Dichtung ist derart eingerichtet, daſs das untere Ende der
Hohlachse c abgeschrägt ist und gasdicht in einem an
d befindlichen Kegel sich dreht. Behufs Abkühlung
ist diese Dichtung von einer Flüssigkeit umgeben, welche von einem passenden
Behälter aufgenommen wird. Die auf dem Roste f
entwickelten Heizgase durchziehen den Kanal a um die
Schleudertrommel herum und entweichen bei z. Wenn die
Schleuder nicht in Thätigkeit ist, wird der Schieber r
geöffnet, so daſs die Feuergase, ohne die Trommel zu berühren, zum Schornsteine
entweichen.
Bei der Ausführung des Destillationsverfahrens wird durch das Rohr g die zu destillirende Flüssigkeit in die Trommel C eingeführt. Sobald die Schleuder angelassen wird,
schlieſst ein Regulator die Klappe r, die Feuergase
sind dann gezwungen, um die Schleuder behufs Erwärmung herumzustreichen; zugleich
wird die in der Trommel C befindliche Flüssigkeit in
Folge der Fliehkraft gegen die erhitzten Wandungen von C geschleudert und hier in Dampf verwandelt. Dabei kann durch ein Rohr s Wasserdampf eingeführt werden. Die entwickelten
Dämpfe entweichen durch die Hohlachse c und gelangen
durch d nach den Kühlvorrichtungen.