Titel: | J. F. Höper's Apparat zum Verdunsten mittels überhitzten Dampfes. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 316 |
Download: | XML |
J. F. Höper's Apparat zum Verdunsten mittels
überhitzten Dampfes.
Mit Abbildung auf Tafel
21.
J. Höper's Verdunstungsapparat.
J. F. Höper in Hamburg (* D. R. P. Kl. 6 Nr. 33837 vom
10. März 1885) will Schlempe, Melasseentzuckerungslaugen u. dgl. unter Anwendung
überhitzten Dampfes concentriren und trocknen. Die Dampfpumpe P
(Fig. 3
Taf. 21) befördert die Schlempe aus der Destillircolonne A durch Rohr s unten in den Verdampfapparat
B. Der Stand der Flüssigkeit im Apparate A soll dadurch geregelt werden, daſs ein Schwimmer im
Gefäſse a durch Hebelübertragung auf die Dampfzuführung
der Pumpe P wirkt. Der beim Aufsteigen der Schlempe im
Apparate B entwickelte Dampf von 3 bis 3at,5 Ueberdruck kann durch Rohr d in den Destillirapparat geführt werden. Ebenso wird
der durch Rohr D in den Apparat B eintretende überhitzte Wasserdampf durch Rohr b zur vollständigen Ausnutzung nach A
geleitet. Die im Apparate B theilweise concentrirte
Flüssigkeit geht durch Rohr c zu dem Säulenapparate C, wird hier durch die Glockeneinsätze e wiederholt zertheilt und schlieſslich unten durch
eine Pumpe angesaugt, um durch Filterpressen gedrückt zu werden. Die Kuchen werden
in bekannter Weise getrocknet. Die ablaufende Flüssigkeit wird durch eine in den
Kühlern der Destillir- und Rectificirapparate angebrachte Schlange gepumpt und auf
diesem Wege bis auf 75°
und darüber erwärmt. Die erwärmte Flüssigkeit wird durch einen cylindrischen Apparat
geleitet und auf groſser Oberfläche fein vertheilt. Durch eine Luftpumpe ist in dem
Apparate eine Luftverdünnung erzeugt, so daſs die Flüssigkeit schnell verdampfen
kann, wobei eine beträchtliche Abkühlung erfolgt. Aus dem Verdampfapparate gelangt
die Flüssigkeit in einen Sammelbehälter und wird durch eine Dampfpumpe nieder durch
die Schlange des Kühlers in den Verdampfapparat gepumpt, bis eine genügende
Concentration erzielt ist.