Titel: | O. Ney's Magnesiumlampe. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 360 |
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O. Ney's Magnesiumlampe.
Mit Abbildungen auf Tafel
24.
O. Ney's Magnesiumlampe.
Zur Beleuchtung mit Magnesiumdraht wurden bereits von Grant (1865 175 481. 177 * 128), Salomon (1865 178 * 288), Hart (1865 178 290), Larkin (1866 182 202) u.a. (1865 176 * 198.
408. 1867 183 * 469) entsprechende Vorrichtungen
angegeben.
Bei der in Fig.
8 Taf. 24 dargestellten Magnesiumlampe von O.
Ney in Berlin (Oesterreichisch-Ungarisches Patent Kl. 4 vom 4. Oktober
1885) sollen die beim Verbrennen von Magnesiumband entwickelten Magnesianebel durch
eine mechanisch bewirkte Absaugung der Luft entfernt und gleichzeitig durch das
erfolgende Zuströmen frischer Luft die Verbrennung des Magnesiums befördert werden.
Man erreicht dies dadurch, daſs ein Schraubengebläse S
o. dgl. in Thätigkeit versetzt wird und einen die Dämpfe mit fortreiſsenden
Luftstrom in dem Kanäle K erzeugt, welcher kurz über
dem brennenden Magnesium mündet. Das Gebläse S wird
mittels eines Schneckengetriebes durch ein Uhrwerk in Thätigkeit gesetzt.
Das Magnesiumband w, welches durch das Mundstück B in
den Brennraum geführt wird, setzt bei der Verbrennung an der Ausgangsöffnung von B bedeutende Mengen Magnesiarückstände ab; auch hängen
dem brennenden Magnesium stets gröſsere oder geringere Mengen dieser Asche noch an.
Um dies zu vermeiden, schiebt der vom Uhrwerke der Lampe bewegte zweiarmige Hebel
H den Abstreifer A und
den Schieber V in ihren Führungen abwechselnd vor,
wobei die an B anhaftenden Massen abgestoſsen und der
in den Trichter T herabhängende Aschenstreifen m zerbrochen wird. Der Abstreifer A (Fig. 9 und 10 Taf. 24) besteht aus
dem in einem Rohre geführten Metallstabe c, welcher
einerseits in einer Gabel endigt, über deren gebogene Enden zwei Platindrähte P so gespannt sind, daſs sie das Brennermundstück B oben und unten streifen. Der Schieber V (Fig. 7) besteht aus einem
gleich A gestalteten und gelagerten Metallstücke,
dessen gerades, gabelförmiges Ende einen Platindraht P1 trägt und sich in einem Schlitze im
Trichter T frei bewegt. Die beiden anderen Enden von
A und V sind an dem
Hebel H beweglich befestigt. Die vorstehenden Stifte
s des Rades R drücken
zeitweilig gegen die Nase n des Hebels H und setzen diesen so in Bewegung. Nach dem
Vorübergehen je eines Stiftes s an n führt die Feder f den
Hebel H und somit auch A
und V in ihre Anfangslage zurück und das gleiche Spiel
wiederholt sich.
Das auf der Rolle M befindliche Magnesiumband wird durch
das Uhrwerk nachgezogen und dem Brenner B zugeführt.
(Vgl. F. Fischer 1885 256
30.)