Titel: | B. Neubauer's Vorrichtung zum Einfädeln der Sticknadeln für Heilmann'sche Stickmaschinen. |
Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 496 |
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B. Neubauer's Vorrichtung zum Einfädeln der
Sticknadeln für Heilmann'sche Stickmaschinen.
Mit Abbildungen.
B. Neubauer's Einfädler für Heilmann'sche
Stickmaschinen.
Eine neue Vorrichtung zum Einfädeln der Sticknadeln für Heilmann'sche Stickmaschinen, welche Bruno
Neubauer in Plauen im Vogtland (* D. R. P. Kl. 52 Nr. 30468 vom 17. August
1884) patentirt ist, wird von C. L. Lasch und Comp. in
Leipzig-Reudnitz gebaut. Die Wirkungsweise ist folgende.
Fig. 1., Bd. 259, S. 496Fig. 2., Bd. 259, S. 496 Die zweispitzige Sticknadel, deren Oehr in der Mitte liegt, wird in einen
Halteblock eingesetzt, hinter welchem sich eine Fadenauflage befindet. Durch das
Oehr der Nadel wird eine gespaltene Häkelnadel
hindurchgeführt, welche den einzufädelnden Faden mit dem Haken ergreift und
denselben beim Zurückführen mit durch das Oehr hindurchzieht. Hierauf wird der
Doppel faden durch die gespaltene Häkelnadel aus einander gespreizt und zwar so,
daſs die mit dem Halteblock gleichzeitig gekippte Nadel hindurch kann (vgl. Fig. 1). Durch Anziehen der freien Fadenenden e findet alsdann ein Anschlingen des von der Häkelnadel
abgeworfenen Stickfadens an der Oehrstelle der Nadel statt, wie es Fig. 2 veranschaulicht. Der Halteblock mit der Nadel
wird bei diesem Anziehen wieder in die für Einbringung einer neuen Nadel
erforderliche senkrechte Lage gebracht. Alle Bewegungen der Mechanismen sind von
einem Fuſstritte oder einem Handgriffe aus abgeleitet.
Die geringste Leistungsfähigkeit der Maschine beträgt 15 bis 20 Nadeln in der Minute.
Da die Handhabung dieser Fädelmaschine eine einfache ist, hofft Neubauer, daſs durch Einführung derselben die Arbeit
der Fädelkinder in den Fabriken beschränkt werden wird.