Titel: Ueber Neuerungen an Tischlerhobeln.
Fundstelle: Band 259, Jahrgang 1886, S. 545
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Ueber Neuerungen an Tischlerhobeln. (Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes Bd. 256 S. 108.) Mit Abbildungen auf Tafel 35. Ueber Neuerungen an Tischlerhobeln. Bei dem Simshobel von Carl Pohl in Steglitz (* D. R. P. Nr. 33684 vom 30. Mai 1885) erhält das nach oben gehende Spanloch abgeschrägte Seitenwangen und in denselben eingelegte metallene, sich nach unten verjüngende Führungsstücke a (Fig. 15 und 16 Taf. 35), welche den Span zwingen, die Richtung nach der Spanlochmitte zu nehmen. Diese Spanführung soll das Festsetzen der Späne verhindern und gestatten, dem Hobel eine breitere Bahnfläche zu geben. An Stelle des Holzkeiles zum Festhalten des Hobelmessers ist ein Bolzen d getreten, welcher von den beiderseitig in die Hobelwangen angeschlossenen Blechen gehalten wird. Die Spannung des Hobelmessers f wird erreicht durch die Klappe e, welche sich beim Anziehen der Schraube c gegen den Bolzen d anlegt und mit ihrem unteren Theile das Hobelmesser gegen den Block drückt, während die Schraube c selbst das obere Ende des Messers festhält. Dem so beliebten Holzkeile wirft Pohl mit Recht ein häufiges Stopfen, Werfen und Ziehen der Bahnfläche vor. Das Hobelmesser ist ungewöhnlich schräg gelegt, um mit der parabolisch abgeschlossenen und leicht verschiebbaren Platte e wirksamer gegen widerspäniges Holz arbeiten zu können. Die Form der Platten a ist in Fig. 14 näher ersichtlich. John Woods in Columbia (Nordamerikanisches Patent Nr. 334324) hat eine die vollkommene Ausnützung des Hobelmessers ohne zu lange Stellschraube gestattende Einstellung für das Messer angegeben. In dem Holzkörper des Hobels wird der Bügel a (Fig. 20 Taf. 35) befestigt, welcher für die Stellschraube b die Mutter abgibt. Die Schraube b ist mit dem Kopfe d an ihrem Ende, in welchem sie drehbar, aber nicht verschiebbar steckt, je nach der Messerlänge in verschiedener Höhe zu verbinden. Der Messerschlitz ist auf beiden Seiten, wie aus Fig. 19 Taf. 35 zu entnehmen, gezackt, so daſs der Kopf d in demselben verstellt werden kann. Um beim Herausnehmen des Hobelmessers den Spannkeil schnell ohne Anwendung eines Hammers zu lösen, überhaupt die Anwendung des Hammers zum Festtreiben von Messer und Keil zu beseitigen, hat Aug. Doll in Lena (Nordamerikanisches Patent Nr. 334943) die in Fig. 17 Taf. 35 veranschaulichte Einrichtung getroffen. Im Spanloche ist der Bügel a drehbar, welcher die den Keil k eindrückende Schraube b trägt. Beim Herausnehmen des Messers wird b gelöst und der Bügel a zurückgeschlagen, wobei ein Zahn c an demselben in eine Zahnleiste an dem Keile k eingreift und diesen dadurch zurück schiebt. Die Verstellung des Messers erfolgt durch die Schraube s, deren Mutter m am Hobelkörper festgemacht ist und welche von einer Gabel g, die mit Hilfe der Flügelmutter n beliebig mit dem Messer f verbunden werden kann, umfaſst wird. Der Schneidkantenschützer für Hobelmesser von Lovejoy Söhne und Comp. in New-York (Nordamerikanisches Patent Nr. 336222) besteht nach Fig. 18 Taf. 35 aus einer auf der Sohle des Hobels F vor der Schneidkante durch eine Feder nach auſsen gedrückte Blechklappe.

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