Titel: | H. Hirzel's Apparat zur Destillation von Erdöl, Theer u. dgl. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 35 |
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H. Hirzel's Apparat zur Destillation von Erdöl, Theer u.
dgl.
Mit Abbildung auf Tafel
3.
[H. Hirzel's Apparat zur Destillation von Erdöl, Theer u.
dgl.]
H.
Hirzel in Plagwitz-Leipzig (* D. R. P. Kl. 23 Nr. 34315
vom 21. April 1885) will bei der Destillation von Erdöl, Theer, Harz u.
dgl. die Dämpfe, bevor sie in den Kühler treten, mit Natronlauge, Schwefelsäure u.
dgl. reinigen.
Die im Kessel A (Fig. 1 Taf. 3) erzeugten
Dämpfe werden von dem Zerstäubungsapparate B
aufgenommen, durch die denselben betreibenden, bei b
eintretenden Wasserdämpfe sowie die bei c in einem
abgemessenen Strahle zuflieſsende Reinigungsflüssigkeit und die dabei statthabende
innige Mischung gereinigt, in dem Vorkühler C gemischt
und dann durch den Condensator D in die Vorlage E abgelassen.
Ein besonderer Rectificationskessel G (Fig. 2 Taf. 3) wird
eingeschaltet, wenn man gleichzeitig eine weitergehende Zerlegung des Destillates
erzielen will. Dieser Kessel G steht entweder in einem
Metallbade, oder wird in gewöhnlicher Weise erhitzt, oft auch mit Metallabfällen
ganz oder theilweise gefüllt. Die aus dem Kessel A
entweichenden Dämpfe strömen bei d in den Kessel G und erleiden, indem sie denselben durchziehen, die
beabsichtigte weitergehende Reinigung oder Rectification.
Statt dessen wird ein durch eine besondere Feuerung rothglühend gemachter Kessel
verwendet, wenn man mit der Destillation gleichzeitig eine weitergehende Zersetzung
einzelner Destillate, besonders die Bildung aromatischer Kohlenwasserstoffe
verbinden will.