Titel: | Neuerungen an Stromsammlern für Dynamomaschinen. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 74 |
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Neuerungen an Stromsammlern für
Dynamomaschinen.
Patentklasse 21. Mit Abbildungen auf Tafel 6.
Neuerungen Stromsammler für Dynamomaschinen.
Um die Erhitzung von Stromsammlern bei Dynamomaschinen zu vermindern und gleichzeitig
eine leichtere Herstellung derselben zu ermöglichen, bringt Ch. de
Nottbeck in Tammerfors, Finnland (* D. R. P. Nr. 33978 vom 20. Januar 1885) die in Fig. 14 Taf. 6
veranschaulichte Zusammensetzung in Vorschlag. Auf der
Ankerwelle wird eine metallene Büchse B und auf dieser
ein Kranz A von Holz oder anderem nicht leitendem
Material befestigt. Die den Zuleitungsdrähten d und d1 vom Anker
entsprechenden Bogenstücke a und a1 werden in der Breite
des Kranzes A mit etwas Zwischenraum neben einander auf
letzterem festgemacht und diese Bogenstücke können dadurch die doppelte Länge als
bisher erhalten. Die Isolirung der Bogenstücke in dem Zwischenräume der beiden Ringe
geschieht auf gewöhnliche Weise mit Holz, Asbest o. dgl., oder auch einfach bei
Nichtausfüllung des Zwischenraumes durch die Luft. Die durch den Kranz A reichenden Drähte d
liegen in Bohrungen, welche weiter als ihre Durchmesser sind, damit die Luft
dieselben sowie auch die von diesen Löchern in den Zwischenraum der Ringe a und a1 mündenden Bohrungen b
ordentlich durchströmen kann, um so den sich erwärmenden Stromsammler zu kühlen. –
Wenn auch diese Kühlung
mittels durchstreichender Luft von Erfolg sein könnte, so ist die Herstellung dieses
Stromsammlers keineswegs einfacher zu nennen.
D. L. Salomons in Broomhill, London (Englisches Patent
1886 Nr. 2583) hat eine Vorrichtung zum beständigen
Schmieren der Stromsammleroberfläche angegeben, bei welcher die Zuführung
des Oeles durch Baumwolldochte erfolgt. Die Mündung des von der Schmiervase
ausgehenden Zuleitungsröhrchens r ist, wie aus Fig. 13 Taf. 6
zu entnehmen ist, zu einem feinen breiten Schlitze geformt und bis zu diesem das
Zuleitungsröhrchen mit Baumwolldochten ausgestopft, deren Enden in das Oel in der
Vase tauchen. Um die Menge des angesaugten Oeles zu regeln, ist ein Kegel H angebracht, welcher die Dochte bei ihrem Eintritte in
das Röhrchen r mehr oder weniger zusammenpreſst.
Der Bürstenhalter von L. Scharnweber in
Kiel (* D. R.
P. Nr. 33376 vom 15. März 1885) wird nicht wie üblich zur An- und
Abstellung um seinen Klemmzapfen gedreht, sondern die Bürste wird zwischen zwei
Schneiden gehalten, zwischen welchen sie gedreht werden kann. Der Rahmen m (Fig. 11 und 12 Taf. 6)
wird auf den Zapfen d gesteckt und durch die Schraube
s und das Zwischenstück i auf demselben festgeklemmt. Auf der Schneide a des Rahmens liegt die Bürste r, gegen
welche von oben her ein ebenfalls mit Schneide versehenes Messingstück c durch eine unter dem Zapfen d liegende starke Blattfeder gepreſst wird. Eine am Rahmen m befestigte Feder f sucht
die Bürste r um die Schneiden zu drehen und fest gegen
den Stromsammler K anzudrücken. Das Messingstück c wird durch zwei Zäpfchen e im Rahmen m geführt.