Titel: | Selbstdichtende Hähne mit Schmiervorrichtung für Dampf. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 108 |
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Selbstdichtende Hähne mit Schmiervorrichtung für
Dampf.
Mit Abbildungen.
Selbstdichtende Hähne mit Schmiervorrichtung für Dampf.
Selbstdichtende Hähne finden seit Jahren in chemischen Fabriken u. dgl. vielfache
Verwendung; dieselben bewähren sich bestens für ätzende Flüssigkeiten und kalte
Gase. Für Dampf sind diese Hähne aber nicht ohne weiteres anwendbar, da sich der
Kegel im Gehäuse festbrennt und dann schwer drehen läſst. Um diesem Mangel
abzuhelfen, führen jetzt Klein, Schanzlin und Becker in
Frankenthal, Rheinpfalz, ihre selbstdichtenden Hähne mit der von M. Schneider in Doos bei Nürnberg (vgl. * D. R. P. Kl.
47 Nr. 23535 vom 18. Januar 1883) angegebenen Schmiervorrichtung aus.
Textabbildung Bd. 260, S. 38 In dem Hahngehäuse befinden sich Längsfurchen c, welche durch zwei ringförmige Querfurchen b am oberen und unteren Ende des Gehäuses mit einander verbunden sind. Die
Einführung des zur Schmierung benutzten Fettes erfolgt durch eine auſsen am Gehäuse
befindliche durchbohrte Warze a, deren Oeffnung durch
eine Schraube verschlossen werden kann. – Erfahrungsgemäſs genügt es, in 14tägigen
Zwischenpausen Fett einzufüllen; die Mantelflächen bleiben während dieser Zeit stets
gleichmäſsig glatt und es ist ein Festbrennen des Hahnkükens daher nicht zu
befürchten. Das Aufgeben der Schmiere kann während des Betriebes geschehen. Der
Hahnkegel wird durch den Dampfdruck in der Richtung seiner Verjüngung nach oben
gedrückt und dichtet also auf der ganzen Mantelfläche von selbst gut ab. Als
Schmiermittel wird Fett für Dampf und Ricinusöl für Flüssigkeiten empfohlen.