Titel: | P. Guzzi's Luftheizungsofen. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 116 |
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P. Guzzi's Luftheizungsofen.
Mit Abbildungen.
P. Guzzi's Luftheizungsofen.
In der Zeitschrift Il Politecnico und hiernach in der
Revue universelle, 1885 Bd. 17 * S.
655 ist ein Luftheizungsofen von P. Guzzi
mitgetheilt, welcher nachstehend in einem senkrechten und wagerechten Schnitt
veranschaulicht ist. Der Ofen ist mit Füllschachtfeuerung versehen und der
Füllschacht b nimmt das für eine mehrstündige Heizung
nothwendige Brennmaterial auf, welches unten sich auf dem Roste q ausbreitet. Die zur Verbrennung nothwendige Luft
tritt durch die Aschenthür r unter den Rost und ein
Theil wird auch, je nach Einstellung eines Gitterschiebers durch mehrere Kanäle s in erhitztem Zustande in die Stichflammen eingeführt,
um eine vollkommenere Verbrennung einzuleiten. Der Feuerherd d ist in Chamotte gemauert und in dem mit Auſsenrippen versehenen Cylinder
d1 angeordnet,
dessen Deckel t gleichfalls mit Rippen versehen ist.
Aus dem Raume d1 ziehen
die Feuergase in den Sammelkanal h und aus diesem durch
das Rohre aufwärts in den Kanal g; in Weiterem müssen die Feuergase
wieder abwärts ziehen und zwar durch mehrere Röhren e
und f, welche in den Sammelkanal t1 münden, aus welchem
die abgekühlten Gase nach dem Rauchkanale entweichen.
Textabbildung Bd. 260, S. 117 Die zu erwärmende Luft wird in die mit Luftschicht gemauerte Heizkammer
durch einige Oeffnungen m eingeführt und zieht durch
den Kanal n ab, unter welchen noch ein offener
Wasserbehälter zur Anfeuchtung der Luft eingehängt werden kann. Die einzelnen Theile
des Ofens sind mit Sanddichtung auf einander gesetzt, so daſs ein Austreten der
Rauchgase in die Heizkammer möglichst verhütet erscheint. Die Anordnung des Ofens,
die Formung der Feuerzüge, sowie die Einrichtung der Füllschachtfeuerung dürfte sich als zweckmäſsig
erweisen; dagegen ist die enge Einschlieſsung des Ofens seitens der Heizkammerwände
nicht zu loben, weil in Folge dessen eine Reinigung der Heizflächen unmöglich
gemacht und deswegen namentlich zwischen den Rippen des ausgedehnten Deckels viel
Staub sich ansammeln wird, welcher, da der Deckel von den heiſsesten Flammen
getroffen wird, unangenehme Gerüche entwickeln dürfte.