Titel: | C. Baeskow's Hefenkühler. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 123 |
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C. Baeskow's Hefenkühler.
Mit Abbildung auf Tafel
9.
C. Baeskow's Hefenkühler.
Um die Bildung von Säuren in frisch angestellter Hefe durch rasche Kühlung zu
verhindern, will C. Baeskow in
Hohenfinow (* D. R. P. Kl. 6 Nr.
34108 vom 4. Juni 1885) einen Apparat mit drehbarer Kühlschnecke benutzen, welcher namentlich eine gleichmäſsige
Kühlung herbeiführen soll. Die Kühlschnecke besteht aus einem Einlauftrichter a (Fig. 8 Taf. 9), an welchen
sich die Kühlschlangen b anschlieſsen. Der Querschnitt
derselben bildet ein schmales Rechteck mit abgerundeten Enden, kann jedoch in der verschiedensten
Weise (elliptisch, linsenförmig o. dgl.) gestaltet sein. Die einzelnen
Schlangenwindungen sind durch geeignete Stehbolzen c
gegenseitig abgesteift. Die letzte nach oben gerichtete Windung endigt in ein mit
nach auſsen abgebogenem Ende versehenes Rohr d, aus
welchem das Kühlwasser in einen den Hefebottich umgebenden ringförmigen Behälter
abflieſst. Die Ausfluſsrohre d sind mittels Stangen k an dem Einlauftrichter a
aufgehängt und die oberen Kniee der Kuhlschlange mit Entlüftungsschrauben
versehen.
Bei langsamer Drehung der Kühlschlange, während welcher dem Einlauftrichter a beständig frisches Wasser zugeführt wird, kommen die
breiten Kühlflächen der Schlangen allmählich mit sämmtlichen Theilen der Hefe in
Berührung und bewirken hierdurch eine gleichmäſsige und rasche Abkühlung des
gesammten Bottichinhaltes.
Um sicher zu gehen, daſs eine recht gleichmäſsige Abkühlung sämmtlicher Hefetheile
erfolgt, kann man die Windungen der beiden Kühlschlangen b in Bezug auf den Abstand von der Drehachse gegen einander versetzen, so
daſs bei der Drehung der Inhalt des Hefebottiches in ganz schmale Streifen zerlegt
wird.