Titel: | Bray und Heald's Excenter. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 161 |
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Bray und Heald's Excenter.
Mit Abbildungen auf Tafel
10.
Bray und Heald's Excenter.
Bei gewöhnlichen Excentern wird bei einer Nachstellung des zweitheiligen Ringes die
Länge der schwingenden Stange und damit die Lage des hin und her zu bewegenden
Maschinentheiles geändert; dies ist nicht der Fall, wenn man nach der Ausführung von
Bray und Heald in Leeds (vgl. Engineer, 1886 Bd. 61 * S. 360) den Ring mit kegelförmigen Laufflächen versieht und das Excenter aus zwei auf einander geschraubten Scheiben herstellt. Wie in Fig. 18 und 19 Taf. 10
veranschaulicht ist, sitzt die eine kegelförmige Excenterscheibe S fest auf der Welle und wird mit der zweiten Scheibe
S1 durch eine in
der Mitte angebrachte Schraube s verbunden. Um den
vorher dazwischen gebrachten Ring B beim Anziehen der
Schraube s nicht zu klemmen und dadurch dessen Bewegung nicht zu
erschweren, ist zwischen die beiden Scheiben S und S1 um die Schraube s ein Ring r gelegt. Hat
sich der Execnterring R etwas ausgelaufen, so wird nur
der Ring r herausgenommen, entsprechend in seiner Dicke
vermindert und die Scheiben dann wieder zusammen geschraubt. Der Hohlraum zwischen
den beiden Scheiben bildet einen Oelbehälter für die stete gute Schmierung der
Laufflächen; dieser Raum wird zu diesem Zwecke mit Baumwolle o. dgl. ausgefüllt,
welche das Oel aufsaugt, so daſs das Excenter längere Zeit ohne Oelnachfüllung zu
laufen vermag.
Das Excenter, welches namentlich bei den verschiedensten Arbeitsmaschinen
vortheilhaft zu verwenden sein dürfte, wird namentlich seitens der genannten
Constructeure zur Bewegung der Tupf bürsten von Nobel'schen Wollkämmmaschinen benutzt.