Titel: | Decauville's leicht zu verlegende Eisenbahn. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 266 |
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Decauville's leicht zu verlegende Eisenbahn.
Mit Abbildungen auf Tafel
17.
Decauville's leicht zu verlegende Eisenbahn.
Decauville in Petit-Bourg, Frankreich, fertigt bei seiner leicht zu verlegenden
Eisenbahn (vgl. 1878 227 310) neuerdings die Schwellen
aus Stahl und versieht dieselben, wie in Fig. 20 Taf.
17 veranschaulicht ist, mit einer länglichen ausgebauchten Rippe, um ohne
Gewichtsvermehrung die Steifigkeit zu erhöhen. Die Schienen werden wie früher mit
den Schwellen unmittelbar vernietet und die einzelnen Stücke der Bahn ähnlich wie
früher dadurch unter einander verbunden, daſs ein Schienenende zwei Laschen und das
Ende der anliegenden Schiene ein zwischen diese Laschen tretendes Stahlplättehen
erhält. Durch Löcher in den Laschen und dem Plättchen wird dann ein Stift gesteckt.
Die so zusammengesetzte Bahn wird frei auf dem Erdboden verlegt; doch werden bei
weichem Boden und besonders in Curven neuerdings die Schwellen noch durch
schalenförmige Füſse (vgl. Fig. 21 und 22 Taf. 17)
unterstützt. Dieselben werden in einem vierten Loche der Schwellen durch Schrauben
mit diesen verbunden. Die Spurweiten werden je nach dem Zwecke zu 0m,5, 0m,55 und
0m,6 und die Schienenstärken entsprechend
gewählt. 1m Länge der Schienen wiegt 4k,5, 7k, 9k,5 und 12k. Ein
Stück Geleise von 5m Länge wiegt bei einem
Schienengewichte von 4k,5 für 1m Länge und einer Spurweite von 0m,5 nahezu 50k,
so daſs es noch leicht von einem Manne getragen und verlegt werden kann. (Vgl. Freudenberg 1879 231 89. Brunon 1879 232 * 197.)