Titel: | Apparat zum Waschen von Fettstoffen durch Emulsion. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 511 |
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Apparat zum Waschen von Fettstoffen durch
Emulsion.
Mit Abbildung auf Tafel
32.
C. de Laval's Waschapparat für Fettstoffe.
Um unreine und ranzig gewordene Fettstoffe zu waschen und zu reinigen, bringt C. Patrik
de Laval in Stockholm (* D. R. P. Kl. 53 Nr. 34781 vom 11.
Oktober 1884) einen Apparat in Vorschlag, bei welchem Emulsionen dadurch
erzeugt werden, daſs das flüssige oder flüssig gemachte, mit der Waschflüssigkeit
gemischte Fett durch einen feinen Spalt gepreſst wird. Je kleiner oder feiner dieser
Spalt ist, desto gleichmäſsiger soll sich die Emulsion gestalten und eine desto
innigere Mischung von Fett und Waschflüssigkeit stattfinden. Mit dem Apparate lassen
sich gleich gut aus Fetten oder Oelen Emulsionen erzeugen.
Der in Fig. 10
Taf. 32 veranschaulichte Apparat ist besonders für das Waschen von Fetten
eingerichtet. Bei demselben ist a eine gewöhnliche
Druckpumpe, deren Kolben k mittels einer am Schwungrade
S sitzenden Handkurbel auf und ab bewegt wird. A ist ein Behälter mit zwei Abtheilungen b und c, in welche das zu
reinigende Fett und die Waschflüssigkeit gefüllt werden. Diese laufen durch mit
stellbaren Hähnen d und e
versehene Rohre f und g
der Pumpe a zu. Von dieser wird die Mischung durch
einen feinen Spalt, welcher am Ende des Rohres h vor
dem Ventile v angebracht ist, in den Behälter B gepreſst. Die Weite dieses Spaltes wird durch Auf-
oder Niederschrauben des Ventiles v mittels seiner mit
Gewinde in einem Bügel m sitzenden Spindel s geregelt, welche zu ihrer unteren Führung mit dem ausgebrochenen Ende
noch etwas in das Rohr h hineinragt. Aus dem Behälter
B wird die Emulsion in eine gewöhnliche
Scheideschleuder gebracht, in welcher das Fett von der Waschflüssigkeit wieder
getrennt wird.
Von der Abtheilung b des Behälters A führt noch ein Rohr i
auf den Boden des Behälters B, damit man die
Waschflüssigkeit, Sodalauge o. dgl., welche sich in der Abtheilung b befindet, auch an die Mündung des Spaltes unter dem
Ventile v gelangen lassen kann, um das aus letzterem
gepreſste fein zertheilte Fett unmittelbar in die Waschflüssigkeit treten zu
lassen.
Bei der Herstellung von Emulsionen ist das Verfahren ganz ähnlich. Der Behälter A nimmt die zu vermischenden Oele auf und die im
Behälter B gebildete Emulsion läuft durch den Hahn o ab.