Titel: Neuere Lagerschmierungen mit Oelumlauf.
Fundstelle: Band 260, Jahrgang 1886, S. 543
Download: XML
Neuere Lagerschmierungen mit Oelumlauf. Mit Abbildungen auf Tafel 33. Neuere Lagerschmierungen mit Oelumlauf. Für ein sparsames Schmieren namentlich von schnell laufenden, wagerecht liegenden Wellen ist bereits verschiedentlich ein beständig kreisender Oelstrom, die sogen. Circulationsschmierung, zur Ausführung gebracht worden (vgl. Osenbrück 1874 212 * 379. Lejeune 1877 223 * 351. Thoma 1881 239 * 432). Der Oelbehälter braucht dabei nur in längeren Zeitabschnitten abgelassen und neu gefüllt zu werden. Eine neuere Lagereinrichtung zu dieser Schmierung bringt die Maschinenfabrik von Eugen Warth in St. Ingbert, Pfalz (vgl. * D. R. P. Kl. 47 Nr. 33696 vom 6. Februar 1885) zur Ausführung. Die zur Aufnahme des Schmieröles dienenden Behälter c (Fig. 15 und 16 Taf. 33) sind unmittelbar unten an die Lagerschale angegossen und kommt in denselben das Oel in Höhe der unteren wagerechten Berührungslinie an die Welle zu stehen. An den Enden der Lagerschalen sind Rinnen i vorgesehen, welche das Oel auffangen und durch kleine Röhrchen an den Boden der Behälter c zurückleiten. Die Mittheilung des Oeles an die Welle erfolgt entweder unmittelbar durch Berührung des Oelspiegels, wie in Fig. 15 rechts zu ersehen ist, oder durch Filzstreifen d o. dgl. (vgl. Fig. 15 links), in denen das durch die Capillarwirkung aufsteigende Oel filtrirt wird. In der Lagerschale ist unten in der Mitte eine Rinne m vorgesehen, in welcher sich das Oel etwas halten kann. Um den Spiegel des Oeles in den Behältern c immer auf gleichem Stande zu erhalten, werden sogen. Heberschmiergefäſse k (Fig. 16) aufgesetzt, durch welche mittels der Heberwirkung der zwei verschieden tief eintauchenden Röhrchen ein selbstthätiger Ersatz etwa abgelaufenen Oeles stattfindet. Ein von R. Lander in Pendleton bei Manchester (Englisches Patent 1886 Nr. 3522) gemachter Vorschlag zur Schmierung mit Oelumlauf ist in Fig. 17 Taf. 33 veranschaulicht. Auf der Welle wird eine zweitheilige Scheibe b befestigt, welche von einem festen Blechgehäuse c umschlossen ist. In dem letzteren sammelt sich im unteren Theile das an beiden Seiten aus dem Lager ablaufende Oel, wozu der Auffangnapf auf der rechten Lagerseite durch ein Rohr r mit dem Gehäuse e verbunden ist. Die Scheibe b taucht in das Oel im Gehäuse c ein und nimmt bei der Drehung der Welle das anhaftende Oel mit, welches dann oben durch einen Schaber e abgestrichen wird und in einer Rinne g zum Schmierloche des Lagers zurückläuft.

Tafeln

Tafel Tafel
									33
Tafel 33