Titel: | A. Siewerdt's Drehbank mit Schnecke und Zahnstange. |
Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 10 |
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A. Siewerdt's Drehbank mit Schnecke und Zahnstange.
Mit Abbildungen auf Tafel
2.
Siewerdt's Drehbank mit Schnecke und Zahnstange.
Eine Drehbank zum Gewindeschneiden, Längs- und Plandrehen, bei welcher der Support
mittels Schnecke und Zahnstange bewegt wird, hat Adolf
Siewerdt in Oerlikon bei Zürich, Schweiz (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 35374 vom
24. Juli 1885) construirt.
Wie aus Fig. 4
Taf. 2 zu entnehmen, ist am hinteren Ende des Spindelstockes ein Winkelarm a angegossen, welcher zur Aufnahme des Spitzendruckes
auf die Drehbankspindel b eine in ihrer Achsenrichtung
verstellbare Büchse i trägt. Auf das Ende der
Drehbankspindel b ist die Stufenscheibe k gesteckt, welche mittels eines Riemens und einer
entsprechenden zweiten Stufenscheibe die entlang des Drehbankbettes gelagerte
Nuthwelle n (Fig. 1 bis 3 Taf. 2) in Drehung
versetzt und damit die verschiedenen Schaltgeschwindigkeiten beim Längsdrehen
ermöglicht. Beim Gewindeschneiden wird dagegen auf die Spindel b an Stelle der Stufenscheibe k ein Wechselrad gesetzt, welches in Verbindung mit den übrigen
Wechselrädern die Nuthwelle n zwangsläufig mit der
Drehbankspindel b verbindet. Die Nuthwelle n geht durch das am Supportschlitten p angegossene Gehäuse g,
welches mit einem aufgeschraubten Deckel versehen ist. Innerhalb dieses Gehäuses
befindet sich ein um die Nuthwelle n drehbarer Rahmen
q, welcher mittels des Hebels r und des Excenters s
(Fig. 2
und 3) gehoben
und gesenkt wird, so daſs auch die in q drehbar
gelagerte Schnecke u nach Belieben mit der entlang des
Drehbankbettes angebrachten Zahnstange v in und auſser
Eingriff gebracht werden kann. Die Längs- und Querbewegung der Supportschlitten
vermittelt das Stirnrad t, welches auf der Nuthwelle
n mit Keil verschiebbar ist und mit einem kleinen
Kegelrade ein Stück bildet. Das Rad t treibt einerseits
die in die Zahnstange v eingerückte Schnecke u und andererseits durch sein Kegelrad auch noch das
Kegelrad t1, welches
durch die Räder a1 und
b1 (Fig. 1) mit der
Querspindel c des Supportes in Verbindung steht. Um
letzteren selbstthätig zu bewegen, wird die Schnecke u
aus der Zahnstange v gerückt und das Rad a1 mittels der
Handgriffmutter z auf den Kegel der Achse des Rades y festgeklemmt. Ist das Rad a1 mit dem Rade y nicht fest verbunden, dann kann auch die Querspindel c des Supportes von Hand bewegt werden. Um den Support
entlang des Drehbankbettes von Hand verschieben zu können, ist die Handkurbelachse
x vorgesehen, deren Zahnrad w immer mit der Zahnstange v im Eingriffe
steht. Es ist noch zu bemerken, daſs das Rad t zur
Bewegung der Schnecke u in ein mit letzterer fest
verbundenes Rad u1
eingreift, durch dessen Zähne hindurch das Gewinde der Schnecke u fortgesetzt worden ist, um den ganzen Mechanismus
möglichst zusammen zu drängen.