Titel: P. H. A. Gaillet's Setzcolonne bezieh. Auflöseapparat.
Fundstelle: Band 261, Jahrgang 1886, S. 19
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P. H. A. Gaillet's Setzcolonne bezieh. Auflöseapparat. Mit Abbildung auf Tafel 3. Gaillet's Setzcolonne bezieh. Auflöseapparat. Zum Abscheiden der von Flüssigkeiten mitgeführten, fein zertheilten, festen Körper, wie z.B. zur Klärung der Trübe bei Aufbereitungsanstalten o. dgl., bringt P. H. A. Gaillet in Lille, Frankreich (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 34914 vom 28. Juli 1885) die in Fig. 15 Taf. 3 dargestellte Setzcolonne in Vorschlag. Dieselbe besteht aus über einander gesetzten Kästen A von viereckigem oder anderem Querschnitte. Im Inneren eines jeden Kastens ist ein kegelförmiger Einsatz B eingegossen, dessen offene Spitze b nach unten gerichtet ist. Auf einer Seite reicht die Wand dieses Einsatzes nicht bis zur Wand des Kasten A hin, so daſs dort zwischen Kasten und Einsatz eine Oeffnung a entsteht, durch welche die Flüssigkeit von dem einen Einsatze nach dem anderen gelangen kann. In jedem Kasten ist ein Rohrstück c eingegossen, welches nach auſsen führt und auf dessen inneres, in die Höhe gebogenes Ende das untere Ende b des darüber befindlichen Einsatzes B genau aufpaſst. Diese Rohrstücke c sind auſsen mit Hähnen r versehen und münden rechts und links in die Abzugsrohre C, durch welche von Zeit zu Zeit die in B und c abgelagerten festen Stoffe abgezogen werden können. Die Kästen A sind derart über einander angeordnet, daſs die Oeffnungen a und mit diesen auch die Rohrstücke c immer abwechselnd rechts und links zu liegen kommen. Die Flüssigkeit tritt unten bei D ein und steigt in der Richtung der Pfeile in den einzelnen Kästen in die Höhe, um bei E durch das Rohr e wieder auszuflieſsen. Der Kasten E ist in der Zeichnung mit Filter wänden dargestellt; doch können diese auch wegbleiben. Auch kann die Flüssigkeit ihren Weg umgekehrt von oben nach unten machen. Wenn die Flüssigkeit feste Stoffe von verschiedenem Gewichte mit sich führt und diese nach ihrem Gewichte getrennt werden sollen, so dürfen die Rohre c natürlich nicht in ein gemeinschaftliches Sammelrohr münden. Der Apparat läſst sich auch dazu verwenden, um feste, lösliche Stoffe, welche man in die Einsätze B einfüllt, von einer durchgeleiteten Flüssigkeit auflösen zu lassen. Die beschriebene Anordnung der Setzcolonne soll den Vortheil bieten, daſs man dieselbe schnell aufbauen und aus einander nehmen kann und auch im Stande sein soll, durch Aufsetzen von mehr oder weniger Kästen A die Leistungsfähigkeit entsprechend zu ändern.

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