Titel: | G. Wild's schwingender Wassermotor. |
Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 101 |
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G. Wild's schwingender Wassermotor.
Mit Abbildungen auf Tafel
7.
[G. Wild's schwingender Wassermotor.]
Um bei schwingenden WasserdruckmotorenVgl. A. Schmid 1875 215 * 15. Haag 1875 215 * 193. Wyß und
Studer 1875 218
* 281. Mégy 1886 259
* 483. die Steuerung zu entlasten,
hat G. Wild in Zürich (* D. R. P. Kl. 88 Nr. 34802 vom
18. September 1885) die Ein- und Austrittskanäle ober- und unterhalb des Kolbens zu
beiden Seiten des Cylinders in den Seitenschildern des Gestelles angeordnet. Wie aus
Fig. 7 und
8 Taf. 7
zu entnehmen, tragen die hohlen Schilder a in Lagern
die Zapfen c des Cylinders d und besitzen die durch Scheidewände getrennten Kanäle e1 und e2 für den Eintritt und
Austritt des Wassers. Die Kanalverbindung mit dem Cylinder d geschieht durch die Oeffnungen g1 und g2 der Schilder und entsprechende Oeffnungen h der Cylinderwandung, deren Abstand von der
Mittelachse der Maschine dem Ausschlage des Cylinders entspricht. Die Querstücke k vermitteln durch ihre Höhlung die Verbindung der
Schilder a mit dem Zuleitungs- und Ableitungsrohre l1 und l2. Diese
Verbindungsstücke k sind leicht nachstellbar; man
braucht z.B., nachdem die Gleitflächen einmal abgerichtet worden sind, nur die
Dichtungszwischenlagen an den Seiten zu verdünnen. Die Schwingung des Cylinders ist
eine solche, daſs die beiden unteren Oeffnungen h im
Seitenausschlage vor den beiden unteren Eintrittskanälen g1 stehen, während sich gleichzeitig die
oberen Oeffnungen h vor den beiden oberen
Austrittskanälen g2
befinden. Der Ausschlag des Cylinders in entgegengesetzter Richtung stellt die
Oeffnungen h unten vor die unteren Austrittskanäle g2 und oben vor die
oberen Eintrittskanäle g1. Es findet also durch den gleichseitigen Ein- und Austritt die
Entlastung der Gleitflächen statt.