Titel: Ueber Neuerungen im Heizungswesen.
Fundstelle: Band 261, Jahrgang 1886, S. 245
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Ueber Neuerungen im Heizungswesen. (Patentklasse 36. Schluſs des Berichtes Bd. 260 S. 545.) Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 16. Ueber Neuerungen im Heizungswesen. II. Sammel- oder Centralheizungen. Feuerluftheizungsöfen, welche gänzlich aus Chamotte-Formsteinen zusammengebaut werden, bringt neuerdings Fr. Conzelmann in Nürnberg vielfach zur Ausführung. Von der mit schräg liegendem Roste ausgestatteten Feuerstelle ziehen die Feuergase auf zickzackförmigem Wege durch lothrechte Feuerzüge (vgl. Jungfer 1885 255 177), deren Scheidewände hohl sind, so daſs die zu erwärmende Luft, welche die Feuerzüge umspült, auch quer durch den Ofen ziehen kann. Für die innere Reinigung der Feuerzüge sind dieselben durch Verschlüsse zugänglich gemacht; eine äuſsere Reinigung kann von der Heizkammer aus leicht erfolgen. Eine andere Führung der Feuergase, welche im Wesentlichen mit derjenigen der Oefen von Reinhardt, Kelling, sowie von Gaillard, Haillot und Camp. (vgl. 1877 226 * 10. 1879 231 * 294) übereinstimmt, zeigt der Luftheizungsofen von Jul. Kohtz in Magdeburg (* D. R. P. Nr. 32786 vom 15. Januar 1885). Wie Fig. 8 Taf. 16 veranschaulicht, steigen die Feuergase in dem Kanäle a in die Höhe und treten von diesem aus in zwei Züge c. Der Kanal a des Ofens soll aus Chamottesteinen aufgeführt werden, die Züge c, welche die Feuergase auf zickzackförmigem Wege nach abwärts leiten, wie in Fig. 8 durch punktirte Pfeile angegeben, aus doppelten Lagen Dachsteinen im Verbände zwischen einfachen Winkeleisen in feuerfestem Thone. Die beiden Züge c sowie der Kanal a stehen in der Heizkammer, durch welche die zu erwärmende Luft strömt; die Scheidewände b bestimmen den Weg derselben. Um für den Fall, daſs nur ein Theil der Räume, welche der Ofen zu heizen im Stande ist, erwärmt werden soll, eine entsprechend kleinere Luftmenge bei zweckmäſsiger Ausnutzung des Brennmaterials erwärmen zu können, ist folgende Anordnung empfohlen: Es wird nur ein Zug c benutzt und der andere durch einen auſserhalb der Heizkammer zu bedienenden Schieber von der Feuerstelle abgeschlossen; ferner wird der Raum der letzteren selbst entsprechend verringert, indem der Füllschacht mit dem Treppenroste n auf dem Planroste o nach einwärts bewegt und der Schieber v abwärts geschoben wird. Bei einer Ausführung des Ofens wäre darauf zu achten, daſs die Heizkammer selbst zu ihrer Reinigung sowie zur Bemerkbarmachung eines etwaigen Hindurchtretens von Rauch aus den Feuerzügen in die Kammer begehbar eingerichtet wird; auch eine Ermöglichung der Reinigung der Züge selbst wäre zweckmäſsig. Ein einfacher, aber nur mäſsigen Ansprüchen genügender Luftheizungsofen von E. A. Tuttle in New-York ist im Sanitary Engineer, 1885 Bd. 12 * S. 233 beschrieben. In der Mitte einer Heizkammer steht ein eiserner Säulenofen einfachster Form, aus welchem die Rauchgase in der Mittelachse lothrecht abziehen. Der Raum zwischen Heizkammerwandung und Ofen ist mit Drahtnetzen ausgesetzt, zwischen welchen die zu erwärmende Luft streicht. Diese Netze sollen eine Vergröſserung der Heizfläche darstellen. Eine andere amerikanische Form eines eisernen Luftheizungsofens von C. W. Oakes und E. B. Camp in Billings hat nach dem Scientific American, 1885 Bd. 53 * S. 99 die Form eines Kofferkessels, dessen Boden der Rost bildet. In geringem Abstande von den Langseiten führt je eine Reihe von engen Röhren lothrecht zu zwei weiten Röhren, welche im oberen Theile des Kessels längs desselben laufen und sich nach den zu heizenden Räumen bezieh. nach den zu diesen führenden Mauerkanälen abzweigen. Die zu erwärmende Luft tritt unten in die lothrechten Röhren ein und zieht darauf durch das erwähnte Röhrensystem. Der Ofen wird sich besser zur Erzeugung sehr heiſser Luft für Trockenräume als genügend groſser Mengen mäſsig warmer Luft zu Heizungszwecken eignen. Rob. Boyle in London hat nach Iron, 1885 Bd. 26 * S. 151 einen Luftheizungsofen angegeben, welcher in seiner Form dem Ofen von Hagedorn (vgl. 1885 255 * 177) ähnlich ist. Boyle umgibt den Ofen durch ein Gehäuse, in das unten die Frischluft eintritt und aus welchem oben die erwärmte Luft nach den in den Räumen aufgestellten Wandkästen zieht, von wo sie oben austritt. Der Ofen wird, wenn derselbe eine einigermaſsen beträchtliche Heizfläche besitzen soll, eine hohe Heizkammer erfordern, da die Feuerzüge über der Feuerstelle liegen und sich hauptsächlich in lothrechter Richtung erstrecken. Zu bemerken ist noch, daſs Boyle für die Feuerung des Ofens die von ihm für Kamine angegebene Zuführung erhitzter Verbrennungsluft zu den Flammen (vgl. 1886 260 545) empfiehlt, um eine vollkommenere Verbrennung zu erzielen. Ein Lufterwärmer, der weniger für Heizungszwecke als für Vorwärmung der Verbrennungsluft bei Dampfkesseln, für Trocken- und Verdampfapparate (vgl. A. Büttner und C. Meyer 1886 260 * 33) Verwendung finden soll, haben A. Büttner und C. Meyer in Uerdingen a. Rh. (* D. R. P. Nr. 33057 vom 16. December 1884) angegeben. Derselbe soll die Wärmeübertragung von Dämpfen, Rauchgasen auf Luft oder ein anderes Gas unter Anwendung groſser Heizflächen vermitteln. Hierzu werden für den Zug der Wärme abgebenden Dämpfe oder Gase Heizkörper neben einander angeordnet, welche im senkrechten Schnitte die in Fig. 9 Taf. 16 gezeigte Gestalt besitzen. Die Bleche a und b sind an den Endkanten durch Mulden s und t unter einander verbunden und werden hierdurch lange und schmale Kanäle gebildet, durch welche das Wärme abgebende Gas strömt. Die Räume zwischen diesen Heizkörpern werden von dem zu heizenden Gase oder der Luft von unten nach oben durchzogen. Um die sich durch Abkühlung der Gase in den Heizkörpern an den Blechen a und b niederschlagende Flüssigkeit abzuleiten, werden an die Bleche a und b Platten k angenietet, wodurch die Flüssigkeit in die untere Mulde t abläuft. Die inneren Flächen der Bleche a und b sind auch, um einem Rosten derselben und der dadurch bedingten Verminderung der Wärmeaufnahme vorzubeugen, verzinkt. Zur Vergröſserung der Heizfläche können auch zwischen den Heizkörpern noch Blechtafeln l eingesetzt werden, welche den zu heizenden Gas- oder Luftstrom theilen. Friedr. Wamsler in München (* D. R. P. Nr. 31948 vom 14. Oktober 1884, Zusatz zu Nr. 30660, vgl. 1885 258 408) will an seinem zur Erwärmung von Luft oder Wasser dienenden Ofen die äuſsere Wandung des Heizkessels, welche im Hauptpatent glatt angenommen ist, auch wie die innere Wandung wellenförmig gestalten. Wasserheizung. Der Wasserheizkessel von C. M. Buschmann in Lommatzsch (* D. R. P. Nr. 32588 vom 21. März 1885) besitzt einen sehr geringen Wasserinhalt. Wie Fig. 10 Taf. 16 verdeutlicht, durchflieſst das zu erwärmende Wasser den Raum zwischen den Wandungen A und B, ferner die flachen, durch den Feuerraum gelegten Rohre C, den hohlen Teller D, die den Rost bildenden Röhren E, ferner den Raum zwischen der doppelten Wandung des Schornsteines F und das in diesem aufgehängte, spiralförmig gewundene Rohr G von flachem Querschnitte. Diese Räume stehen alle mit einander in Verbindung. Als Heizkörper will Buschmann ebenfalls spiralförmig gewundene Röhren von flachem rechteckigem oder ovalem Querschnitte, welche bei H und L vom Wasserheizkessel abzweigen, zur Anwendung bringen. Ob die Verwendung solcher Röhren für die praktische Ausführung nicht zu groſse Schwierigkeiten verursacht, muſs die Erfahrung lehren; jedenfalls aber läſst sich das gleiche Ziel durch einen geeigneten Röhrenkessel einfacher und billiger erreichen. Für Warmwasserheizungen bringt J. F. Lehnartz in Dellbrück bei Köln (* D. R. P. Kl. 13 Nr. 33044 vom 17. Februar 1885) einen Gliederkessel in Vorschlag. Die Röhren r (Fig. 6 Taf. 16) sind reihenweise in wagerecht liegende guſseiserne Endkammern eingesetzt, welche auf einander ruhen. Das bei seinem Kreislaufe durch die Rohrleitung abgekühlte Wasser tritt in die zunächst der Feuerung liegende Endkammer a ein, geht durch die untersten Röhren r in die hintere Endkammer b, steigt aus dieser in die Kammer c, geht in der zweiten Rohr reihe wieder nach vorn in die Kammer d und so fort in die Wärme abgebende Rohrleitung zurück. Herrn, Martini in Chemnitz (* D. R. P. Nr. 34007 vom 13. Juni 1885) will durch Einschaltung eines gröſseren Gefäſses, eines sogen. Accumulators, in das Wasserheizungssystem erreichen, daſs die während des Betriebes nicht verbrauchte Wärme sich in dem Wasserinhalte dieses Gefäſses aufspeichert und nach Aufhören des Feuers noch einige Zeit zur Erwärmung der Heizkörper benutzt werden kann. Es soll also fast dasselbe erreicht werden, was Bolze bei seinem Wasserheizungssysteme (vgl. 1883 249 500) erzielen will. Die von Martini getroffene Anordnung besteht darin, daſs der Accumulator unterhalb des Heizkessels aufgestellt und sein tiefster Punkt mit dem Boden desselben durch ein Rohr verbunden wird; ferner führt vom höchsten Punkte des Accumulators ein Rohr nach dem Steigrohre und das vom Heizkörper abgehende Rücklaufrohr mündet gleichfalls unten in den Accumulator. Beim Beginne des Betriebes wird nun zunächst das Wasser vom Kessel aus aufsteigen, nach den Heizkörpern flieſsen und von diesen zurück durch den unteren Theil des Accumulators wieder nach dem Kessel sich bewegen. Wird im Kessel mehr Wärme erzeugt, als in den Heizkörpern verbraucht wird, so erwärmt sich der Wasserinhalt des Accumulators durch das von den Heizkörpern zurückströmende, noch heiſse Wasser. Hierauf kann das Feuer unterbrochen werden und das heiſse Wasser des Accumulators flieſst dann unmittelbar aus diesem in die Steigleitung, so daſs ohne Mitwirkung des Kessels noch einige Zeit geheizt werden kann. Der praktischen Ausführung dieser Einrichtung wird sich wohl meist die Schwierigkeit der Aufstellung eines groſsen und hohen Gefäſses unterhalb des Kessels, der doch selbst meist im Keller Platz finden muſs, entgegenstellen. Fr. Wamsler in München (* D. R. P. Nr. 33289 vom 8. April 1885, Zusatz zu * Nr. 28049, vgl. 1885 258 410) hat für seine mit einem Kochherde verbundene Wasserheizung eine Abänderung der Vorrichtung zum selbstthätigen Nachfüllen des dem Wasserschiffe entnommenen heiſsen Wassers aus der Kaltwasserleitung angegeben. Auf der Antwerpener Weltausstellung 1885 hatte Renton Gibbs in Liverpool einen Wasserwärmer für höheren Druck vorgeführt. Wie aus Fig. 11 und 12 Taf. 16 ersichtlich ist, sind bei demselben schmiedeiserne, in einem Kreise liegende Röhren benutzt, deren Enden so mit einander verbunden sind, daſs zwei zickzackförmige Leitungen entstehen, die unten das kältere Rücklaufwasser aufnehmen, während oben das erwärmte Wasser abströmt. Die unten liegenden Röhren dienen mit ihren vorderen Theilen als Rost; die hier entwickelten Feuergase überschreiten eine Feuerbrücke und sinken sodann, die hinteren Enden der Röhren bespülend, in eine Rauchkammer, von welcher aus die Heizgase in den Schornstein entweichen. Bei der Heiſswasserheizung zeigt sich oft, daſs die aus dem Wasser durch die Erhitzung getriebene Luft sich an einzelnen Stellen der Rohrleitung festsetzt und dort Luftsäcke bildet, welche den Umlauf des Heizwassers hemmen und dadurch die Leistung der Anlage erheblich vermindern. Eine Entlüftung solcher Stellen bietet manche Schwierigkeit; namentlich ist das nachträgliche Einschalten von Entlüftungsventilen in die Leitung an den betreffenden Stellen oft unausführbar. Diesem Uebelstande kann eine einfache, leicht anzubringende Vorrichtung abhelfen, welche Alb. Walz in Düsseldorf (* D. R. P. Nr. 32239 vom 7. Mai 1884) angegeben hat. Textabbildung Bd. 261, S. 249 Es wird um das Rohr, in welches ein feines Loch gebohrt wird, ein Bügel gelegt, der entweder als Ring oder in der Form, wie die Textfigur darstellt, gebildet ist. Durch den Bügel geht eine Schraube, die mit ihrer gehärteten Spitze wie ein Ventil das Loch verschlieſst. Bei dem Aufdrehen der Schraube durch einen Schlüssel entweicht die angesammelte Luft in Folge des hohen Druckes sofort, so daſs die Schraube unmittelbar darauf wieder zugedreht werden kann. Für ein selbstthätiges Entlüftungsventil, das an Heizkörpern angebracht werden soll, schlägt Alb. Senff in Hagen i. W. (* D. R. P. Nr. 32789 vom 15. Februar 1885) die in Fig. 4 Taf. 16 dargestellte Einrichtung vor. In den Heizkörper wird ein durchbohrtes Kopfstück k eingeschraubt, von dem aus ein langes Rohr r in den Heizkörper hineinragt. In diesem Rohre, das mit Löchern versehen ist, liegt eine Stange s, welche an einem Ende mit dem Rohre r verschraubt, während das andere Ende als Ventil v gebildet ist und frei beweglich einem entsprechend gestalteten, im erwähnten Kopfstücke angebrachten Ventilsitze gegenüber steht. Wird der Heizkörper in Betrieb gesetzt, so kann die in demselben befindliche Luft durch das dann geöffnete Ventil entweichen; die zuströmende Heizflüssigkeit erwärmt nun die Ventilstange s wie das Rohr r und in Folge der dadurch entstehenden Ausdehnung dieser beiden Theile soll das Ventil v sich nun seinem Sitze nähern und sich schlieſsen. Dies erfordert aber, daſs, was in der Patentschrift nicht angegeben ist, Stange und Röhre von verschiedenem Metalle sind und zwar muſs der Ausdehnungscoefficient des Metalles der Stange gröſser sein als derjenige der Röhre. Nur der Unterschied beider Ausdehnungen wird in Betracht kommen und daraus werden sich so groſse Längen der beiden Theile berechnen, daſs dieselben in den gebräuchlichen Heizkörpern kaum untergebracht werden können. Eine besondere Form guſseiserner Heizkörper haben Poensgen und Comp. und Joh. Fr. Hauser in Düsseldorf (* D. R. P. Nr. 32568 vom 30. Oktober 1883) patentirt erhalten. Die einzelnen Elemente werden aus einem Stücke gegossen, ihre Wandung ist wellenförmig gestaltet und soll dieselbe noch, falls es nothwendig ist, zur Vermehrung der Wärme abgebenden Fläche mit lothrechten Strahlrippen versehen werden. Fig. 7 Taf. 16 zeigt einen Schnitt durch einen aus solchen Elementen mittels der Rohrstutzen c zusammengebauten Heizkörper, der mit Wasserfüllung verwendet werden soll, wobei die Erwärmung derselben durch ein in das unterste Element geführtes, mit Dampf gespeistes Schlangenrohr erfolgt. Um den Wasserumlauf in den Elementen zu befördern, wird empfohlen, durch die Stutzen c einen guſseisernen Stab d von kreuzförmigem Querschnitte zu führen. A. W. Müller in Danzig (* D. R. P. Nr. 34296 vom 23. Juni 1885) hat eine Regelungsvorrichtung für Dampfwasseröfen angegeben, mittels deren die Wärmeabgabe des Ofens durch Verstellen eines Zeigers zwischen den möglichen Grenzen beliebig geregelt werden kann. Es geschieht dies durch Anstauen des Niederschlagswassers in dem Heizkörper. Hierzu wird neben dem mit Wasser gefüllten Heizkörper H (Fig. 5 Taf. 16), durch welchen ein Dampfrohr s führt, ein Rohr m angeordnet, das durch je ein Querrohr mit der Dampfzuleitung und mit dem Ende des Dampfrohres s verbunden ist. Das sich in letzterem bildende Wasser flieſst somit in das Rohr m und aus diesem durch das Röhrchen o ab. In dem Rohre m ist nun das Rohrstück n beweglich angeordnet und kann dasselbe also z.B. durch eine kleine Winde w mittels Stahlband auf und ab bewegt werden. Die Höhenlage der oberen Mündung des Rohres n bestimmt aber die Höhe der Anstauung des Wassers in w, also auch im Dampfrohre s, da das Wasser nur durch n aus dem Rohre m nach o gelangen kann, indem unten zwischen m und o ein Quecksilberverschluſs hergestellt ist. Je höher also n gezogen wird, desto mehr wird sich im Rohre s das Wasser anstauen, so daſs die Dampfheizfläche entsprechend verkleinert wird. Die Stellung der Drehachse der Band winde w entspricht somit der jeweilig erhaltenen Heizfläche des Dampfrohres s, so daſs dieselbe auch durch einen an der Drehachse von w angebrachten Zeiger angegeben werden kann. Noch sei erwähnt, daſs neuerdings Bechern und Post in Hagen i. W. die Mäntel ihrer Dampfheizkörper (vgl. 1885 258 * 414) aus 4cm dicken Papierplatten herstellen und auf den so gebildeten parallelopipedischen Kasten einen Schieber aus gleichem Stoffe legen. Solche Mäntel sind für Wärme möglichst undurchlässig, wie es für die Regelung der Wärmeabgabe der Heizkörper unbedingt erforderlich ist. Ueber eine von Cortella zu Brüssel in Antwerpen 1885 ausgestellte Heizkammer für Dampf- oder Wasser-Luftheizung berichtet Herm. Fischer in der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1885 * S. 891. Die guſseisernen Heizröhren liegen in der Heizkammer über einander, von deren Hohlraum durch eine Blech wand ein schmaler lothrechter Schacht abgetrennt ist, der unten mit dem Frischluftkanale in Verbindung steht. An die Decke der Kammer schlieſst mit einer Krümmung der Abführungskanal der Heizluft an und zwar kann in diesen Kanal heiſsere Luft aus der Heizkammer, wie auch kältere Luft aus dem Schachte treten. Durch einen zwischen Kanal und der Heizkammerdecke eingeschalteten Mischschieber kann nun der Eintritt jeder der beiden Luftarten in den Kanal mehr oder weniger gehemmt, die Mischung also der gewünschten Temperatur entsprechend geregelt werden.

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Tafel Tafel 16
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