Titel: | W. Rebber's Befestigung von Holzkämmen bei Zahnrädern. |
Fundstelle: | Band 261, Jahrgang 1886, S. 411 |
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W. Rebber's Befestigung von Holzkämmen bei
Zahnrädern.
Mit Abbildungen auf Tafel
27.
Rebber's Befestigung von Holzkämmen bei Zahnrädern.
Zur Befestigung der Holzkämme in den eisernen Zahnkränzen von groſsen
Triebwerksrädern (vgl. Preiſs 1884 252 * 98) bringt W. Rebber
in Neustadt, Mecklenburg, im Praktischen
Maschinenconstructeur, 1885 * S. 483 zwei in Fig. 11 und 12 Taf. 27
veranschaulichte Einrichtungen in Vorschlag, bei welchen durch Benutzung von Keilen
ein Nachziehen durch das Trocknen locker gewordener Kämme stattfinden kann.
Ist in Fig. 12
der Keil K des linken Zahnes vollkommen fest, so dreht
sich bei einem Nachtreiben des Keiles k die Platte P und der rechte Zahn wird radial angezogen. Ist
dagegen letzterer Zahn in radialer Richtung vollkommen fest, so bewirkt ein
Antreiben von k ein Nachziehen von K, also ein Festklemmen des linken Zahnes in der
Richtung der Zahndicke. Zeigen beide Zähne, der rechte in radialer, der linke in der
Richtung der Zahndicke, Spielraum, so erfolgt das Anziehen in beiden Richtungen
gleichzeitig. Dasselbe findet bei der Anordnung Fig. 11 statt. Ist der
rechte Zahn in radialer Richtung fest, so bewirkt ein Nachziehen der Schraube J ein Drehen der Platte P
und dadurch ein Festklemmen des linken Zahnes in der Richtung der Zahndicke; ist letzterer jedoch in
dieser Richtung fest, so dreht sich P beim Nachziehen
von J und der rechte Zahn wird radial festgezogen. Auch
hier wird natürlich beides Anziehen, wenn erforderlich, gleichzeitig erfolgen.
Es ist noch zu bemerken, daſs die Seitenkeile K nicht
die volle Breite der Zahnstiele besitzen, sondern vielmehr erstere in letztere
eingelassen sind, so daſs die Stiele an beiden Seiten noch die ursprüngliche Dicke
besitzen und in die Oeffnungen des Radkranzes auf die gewöhnliche Art eingepaſst
werden können, worauf ihrerseits die Keile K eingepaſst
werden.
Bei der Befestigung von Holzkämmen auf die dargestellte Weise wird allerdings der
Zahnstiel geschwächt und die Herstellungskosten sind wesentlich theuerer als bei den
bisherigen Befestigungsarten.