Titel: | G. Edwards' Messlehren und Greifzirkel. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 65 |
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G. Edwards' Meſslehren und Greifzirkel.
Mit Abbildungen auf Tafel
5.
G. Edwards' Meſslehren und Greifzirkel.
Die Fig. 11
bis 14 Taf. 5
veranschaulichen nach Engineering, 1886 Bd. 42 * S. 260
verschiedene Meſswerkzeuge, welche von G. Edwards in
Whitley Lodge, London, ausgeführt werden und für Holz- und Metallarbeiter bestimmt sind.
Fig. 12 ist
ein vierschenkeliger zusammenlegbarer Zirkel, welcher
volle Durchmesser bis zu 152mm sowie Löcher bis zu
304mm Durchmesser zu messen gestattet und mit
dessen Spitzen a Kreise bis zu 913mm Durchmesser beschrieben werden können. Gerade
gestreckt dient der Zirkel als Maſsstab für eine Länge
von 304mm. Zusammengefaltet hat das Werkzeug nur
eine Länge von 102mm bei 25mm Breite.
Fig. 13 zeigt
einen Taschenzirkel von der Hälfte der vorstehenden
Abmessungen, welcher ebenso gerade gestreckt als Maſsstab dient. Die Schenkel des
Zirkels erhalten zwei Spitzen a und b, von welchen die ersteren beim Messen von vollen
Durchmessern und Löchern dienen, während die letzteren als Spitzen beim Anreiſsen zu
benutzen sind. An Stelle der Spitzen b können auch
Nadel- und Bleieinsätze d treten, welche auf den
Schenkeln straff drehbar befestigt sind, um gleich mit dem Zirkel auch auf Papier
und Holz zeichnen zu können. Der Zirkel zeichnet sich noch dadurch aus, daſs die
Spitzen a und b im
zusammengelegten Zustande sich gegenseitig schützen.
Einen doppelseitigen Zirkel, welcher zusammengeschlagen
ebenfalls als Maſsstab dient, veranschaulicht Fig. 11. Die mit Spitzen
b versehenen Schenkel auf der einen Seite dienen
zum Anreiſsen, während die Schenkel a auf der anderen
Seite zum Messen von vollen oder hohlen Durchmessern benutzt werden können. Die
ersteren Schenkel sind auch mit Hilfe einer vorgesehenen Eintheilung als Winkelmaſs
verwendbar. Gegenseitig sind die Schenkel durch einen eingetheilten stellbaren
Gelenkstab i zu verbinden und festzustellen. Die
Verbindungszapfen werden dabei in Löcher m gesteckt und
ist der eine derselben auf dem Stabe i verschiebbar und
durch eine Klammer k feststellbar.
Fig. 14 zeigt
eine Schublehre, deren Backen A und B Spitze und Bleieinsatz K und K1 besitzen, um damit auch Kreise schlagen zu können.
Der Backen B ist auf dem Schenkel des Backens A durch Röllchen geführt und mittels des Griffes E festzuklemmen. Zwischen beiden Backen ist eine Hülse
J verstellbar, welche den gewünschten abzumessenden
Durchmesser bestimmt, so daſs aus der Entfernung p
zwischen J und B gleich
das Maſs des abzuarbeitenden Materials zu entnehmen ist. Der Backen B erhält noch einen Faden V und eine Eintheilung, um Winkel bestimmen zu können.