Titel: | J. Laruelle's Manometer mit Anzeiger für Ueberschreitung der Druckgrenze. |
Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 69 |
Download: | XML |
J. Laruelle's Manometer mit Anzeiger für Ueberschreitung der
Druckgrenze.
Mit Abbildungen.
[J. Laruelle's Manometer mit Anzeiger für Ueberschreitung der
Druckgrenze.]
Es kommt bei Dampfkesseln vor, daſs der Wärter durch Ueberlastung oder gar durch
Festkeilen der Sicherheitsventile die Dampfspannung über die gesetzlich
festgestellte Grenze zu steigern sucht und auf diese Weise eine Explosionsgefahr
herbeiführt. Damit ein solches Vorgehen zur Kenntniſs gebracht werde, bringt J. Laruelle nach der Revue
industrielle, 1886 * S. 230 an den gewöhnlichen
Manometern eine einfache Vorrichtung an, welche nebenstehend veranschaulicht
ist.
Textabbildung Bd. 262, S. 69Der Glasdeckel des Manometers wird mit der Büchse durch ein Gelenk n verbunden und der Verschluſs durch ein Bleisiegel
gesichert. Ein dünner, äuſserst elastischer Stahlstreifen f, welcher mit seinem linken Ende unterhalb des Theilbogens an die vordere
Wand befestigt ist, legt sich mit sanftem, keinen nennenswerthen Widerstand
erzeugendem Drucke von hinten gegen den Zeiger z.
Sobald nun dieser unter der gesteigerten Dampfspannung sich nur um ein Geringes über
die feste Marke m hinausbewegt, verläſst der Zeiger
zugleich das freie Ende des Streifens f, der letztere
schnappt vor und legt sich gegen den Glasdeckel. Während nun der Streifen f in dieser Lage die Thätigkeit des Zeigers z nicht hindert, verräth seine Lage auf den ersten
Blick die strafbare Fahrlässigkeit des Heizers, und da dieser ohne Verletzung des
Bleisiegels den Streifen f nicht in seine ursprüngliche
Lage zurückbringen kann, so wird er den Kessel mit erhöhter Aufmerksamkeit bedienen
und sich hüten, den Dampfdruck die markirte Grenze übersteigen zu lassen.